Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › "Django Unchained" – der neue Tarantino › Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino
FilterMüsste man letzteres nicht auch IB anlasten? Tarantino bewegt sich in beiden Filmen auf schwierigem Terrain. Splatter und Exploitation vor einem realen, extrem belasteten historischen Hintergrund. Heikel. Wie ich schon schrieb, mir blieb das Lachen sehr oft im Halse stecken und der Film beschäftigt mich auch nach mehr als einer Woche noch. Wenn Tarantino das auch bei seinen Landsleuten geschafft hat, sollte Spike Lee Milde walten lassen. Die Geschichte der Vereinigten Staaten steht auf blutigem Boden und ist allenfalls im Ansatz aufgearbeitet. Django hat drüben einige Diskussionen hervorgerufen. Immerhin.
Bei IB hat es für mich seltsamer Weise auch funktioniert. Vielleicht auch, weil er das Grauen dort nicht explizit zeigte. Zur NS-Zeit waren allerdings auch zumindest in meinem Kopf in viel größerem Ausmaße Bilder vorhanden, Tarantino vermochte es meisterhaft diese zu entmystifizieren. Bei „Django“ prallten für mich zwei verschiedene Ästhetiken etwas zu abrupt aufeinander. Aber ist halt nur mein persönlicher Eindruck.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.