Re: "Django Unchained" – der neue Tarantino

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mep

Registriert seit: 12.05.2008

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j.w.Ja, die fiel mir auch auf. Zwischendurch dachte ich, das wäre Lara Lee, aber das ergibt keinen Sinn. Der Film macht leider an vielen Stellen den Eindruck, da ist eine finale Version zusammen geschnitten worden, der einiges an Handlungssträngen oder Ideen fehlt. Ob das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht kommt ja irgendwann mal der 4-Stunden Directors Cut. Vielleicht hätte Tarantino auch Kill Bill-like zwei Teile machen sollen, dann hätte sich der erste Teil auf der Suche nach den 3 Brüdern und der zweite auf Candyland fokussieren könnte. Von der Story, den Charakteren und den Schauspielern her, könnte ich mir gut vorstellen, dass das zwei sehr gute Einzelteile hätten werden können.

Das merkt man aus meiner Sicht besonders nach dem ersten großen Shootout auf Candyland; alle Szenen danach werden nur noch hurtigst runtergerissen, um zumindest noch die vermeintlich besten Einstellungen in den finalen Film retten zu können. Was natürlich vollkommen den Fluss des Films zerstört und wie eine Art Fremdkörper wirkt. Hätte man vielleicht besser alles weglassen und sich auf diese eine Sequenz beschränken sollen. Letztlich landet man ja doch nur gleich wieder vor den Toren der Ranch…

Idealiter hätte ich mir hier tatsächlich eine Trilogie gewünscht. Im ersten Teil als Schwerpunkt eine Art verschrobenes Buddymovie zwischen Waltz und Foxx, in dem sie sich finden, Foxx ausgebildet und geschult wird und sie als unerwartetes Pärchen die weisse Westernwelt aufmischen. Das Ende hätte hier für mich der Ritt nach Mississippi dargestellt. Zweiter Teil die Suche nach Brunhilde, mit dem Ritt nach Candyland und dem Schwerpunkt der Sklavereidarstellung, dem Shootout auf der Ranch und der erneuten Versklavung Djangos. Und im dritten Teil hätte man dann noch all das ungesagte und weggelassene unterbringen und den Film zu einem alternativen Ende führen können, das sich vielleicht deutlicher von IB unterschieden hätte…

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STANdground.