Re: john lenwood "jackie" mclean

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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Vielen Dank für diesen Thread, den ich übrigens als sehr enthusiastisch geschrieben empfinde! :wave:

Vom frühen McLean kenne ich nur wenig, aber ich bin auch kein großer Freund von ihm in dieser Zeit.
Ich meine, dass ihm zu Beginn seiner Aufnahmen noch die Souveränität fehlt, die ihn in der Hochphase seiner Blue Note Zeit auszeichnete. Das trifft für mich zusammen, dass ich seine Interpretation des Bebop als nicht gefestigt und persönlich erachte. Vilemher wurde er mit tollen Musikern in einen Raum geworfen und es kam Standardware dabei raus. Das deute ich dahingehend, dass er erst seinen eigenen Stil entwickeln musste und den rauen Ton seines Instruments auf seine Weise weicher machen musste.
Natürlich spielen seine vorhandenen Drogenprobleme auch eine Rolle.
Ich finde bspw. auch, dass er zu einer Zeit mit Mal Waldron spielte, in der sich dieser auch entwickeln musste und diese Triebe etwas unterband, wenn er mit McLean spielte.
Ich kann das nicht besser auf den Punkt bringen, aber ich denke, dass McLean sich erst eine Zeit lang persönlich entwickeln musste, bevor er zu seiner ersten wirklich guten Form fand.

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III