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Bullitt
2Pac habe ich nie wirklich dem G-Funk zugeordnet, kenne von den früher Sachen aber auch nur wenig und bei den späteren bin ich oft hin und her gerissen. So toll „California Love“ war, so übel wurde mir von „Changes“. Dogg Pound scheinen ja ähnlich wie Nate Dogg ihr Pulver bereits auf The Chronic verschossen zu haben, oder taugen in dem Fall die eigenen Platten was? Das Debüt erschien ja auch erst spät 1995. „Murder was the case“ ist ein guter Tipp! Kenne nur den Film, der damals immer in Verbindung mit Menace II Society kursierte.
2Pac lässt sich auch nur in Teilen dem G-Funk zuordnen. ‚Changes‘ finde ich zwar nicht übel, aber es ist halt wie vieles was nach seinem Tode rauskam, eher zusammengestückeltes Zeug. Pflicht in Sachen Tupac sind „Me Against The World“ und seine beiden Deathrow-Alben „All Eyez On Me“, sowie „The Don Killuminati: 7 Day Theory. Alles Fünfsterner. „Live At The House Of Blues“, seine letzte Live-Performance ist ebenso grandios, mit vielen bekannten Gesichtern aus dem G-Funk-Umfeld.
Das posthume Material bietet auch noch einiges an hoher Qualität (bis 2003), sind aber oftmals geremixte Aufnahmen und v.a. bei den neueren Alben („Loyal To The Game“ und insb. „Pac’s Life“) mit etwas seltsamen Gastauftritten zugedröhnt. Ein Großteil der unveränderten Aufnahmen aus seiner fleißigen Zeit warten ja immer noch auf ihre Veröffentlichung.
Daz Dillinger und Kurupt waren toll auf den Debütplatten von Dre und Snoop, aber ihr eigenes Debütalbum „Dogg Food“ ist für mich nochmal eine ganz andere Liga. Eine derartig große Ansammlung von absoluten Toptracks findet man nur ganz selten im Genre. „Dogg Pound 2002“ ist auch empfehlenswert, kommt aber qualitativ lange nicht ans Debüt ran. Soloplatten habe ich von beiden lange Zeit alles gekauft, irgendwann wars dann aber doch mehr Quantität als Qualität. „Retaliation, Revenge and Get Back“ von Daz und „Tha Streetz Iz A Mutha“ sind für mich die besten ihrer eigenständigen Erzeugnisse und eigentlich ein Muss. Wenn du daran Gefallen findest, bieten sich in jedem Falle noch „R.A.W.“, „Kuruption!“ oder „Space Boogie“ an, die ich auch stark finde. Die beiden als D.P.G. veröffentlichten Dillinger & Young Gotti I & II (nach der Reuinon) sind ebenfalls empfehlenswert. Für viele der weiteren Veröffentlichungen, über die ich mit der Zeit auch den Überblick verloren habe, sollte man dann schon Fan sein. Wie gesagt, Dogg Food ist für mich das absolute Maß der Dinge im Schaffen der Beiden.
Wo wir schon bei Murder Is The Case sind (wo mit ‚What Would U Do?‘ auch ein toller Dogg Pound-Song drauf ist, und natürlich das unverzichtbare ‚Natural Born Killaz‘ von Dre und Ice Cube) kann ich dir auch noch die beiden Soundtracks zu den Tupac-Filmen Gridlock’d und Gang Related empfehlen. Da findet sich auch viel Gutes aus dem Genre drauf. Ich frage mich bis heute, was bloß aus Danny Boy geworden ist…
Nate Dogg solo ist tatsächlich kein Muss. Ghetto Preacher ist dennoch einen Blick wert, neben ‚Nobody Does It Better‘ findet sich noch manch andere Perle. Natürlich ist die ganze Platte mit allerhand Features versehen.
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