Re: ??? Die Drei Fragezeichen ???

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bullitt

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elo4evermattWie sieht denn nun deine Wertung für (142) und (143) aus? Die Frage richtet sich natürlich auch an alle hier. Ich habe sie immernoch nicht gehört, aber es wird bald passieren.

Erlhoffs Debüt finde ich eigentlich ganz okay. Das Alalska-Setting ist mal was anderes, der historische Goldrush-Aufhänger gefällt mir auch, hätte aber etwas vertieft werden können. Leider plätschert die Story etwas sehr gemächlich vor sich hin. Kein Wunder, ich kenne zwar das Buch nicht, aber wenn ich mir Erlhoffs Kommentar zu der Adaption so anschaue, ist es wohl wieder einmal das übliche Problem mit Minninger und dem Skript:

Ich weiß auch, dass das Buch eine wirklich schwere Hörspielvorlage war, weil es kaum Dinge gab, die man kürzen konnte. Kürzungen tun aber immer weh (zumindest dem Autoren). Das wird immer so sein. Und mir fehlten ein paar Szenen aus der Mitte, die ich für die Spannung wichtig fand (…). Die Befreiung dauert im Buch schon ein ganzes Kapitel, Peter bricht sich den Arm, es kommt eine verlassene Goldgräberstadt vor, es gibt einen Überfall von einem Wolfsrudel und die Hunde brechen nach einem Sabotage-Akt beinahe auf dem Yukon ein. Die Ermittlungen finden jeweils zwischen diesen Ereignissen statt und ziehen sich über mehr als vier Tage und Nächte hin. Im Hörspiel kommen sie dann eher geballt vor. Aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man bei dem Fall kürzen müsste, um ein optimales Hörspiel zu produzieren. Da war die Vorlage dann wohl einfach nicht hörspieltauglich.

Business as usual also. Man dampft die Vorlagen auf einfach zu inszenierende Dialogpassagen ein und kapituliert vor aktionsreichen Sequenzen, wo man mal mit etwas aufwändigeren Geräuschkulissen die Story transportieren müsste. Atmosphäre geht dabei natürlich oft flöten. Würde zu gerne mal hören, wie die Macher von Gabriel Burns/Point Whitmark eine ???-Folge inszenieren würden.

Schlamperei gibt es auch wieder. Neben der schon angesprochenen falschen Aussprache einiger englischer Wörter wird an einer Steller der Erzähler zu spät eingeblendet, sodass der erste Satz nicht zu verstehen ist. So etwas darf einfach nicht passieren.

Bei Poker-Hölle hatte ich eine coole Las Vegas-Story erwartet. Stattdessen ein völlig lächerlicher Bösewicht, eine Overklill an Rätseln und ein –wie könnte es anders sein- löchriges Skript. Was es mit Ruby Tuesday auf sich hat, wird sich wohl nur den Buchlesern erschließen

Tödliches Eis ***1/2 (Hier werde ich spaßeshalber jetzt das Buch lesen, um selbst mal zu vergleichen)
Poker Hölle **

Bin auf dein Resümee gespannt. Du kennst beide Bücher, oder?

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