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Ich habe mir den Geister-Canyon (124) angehört. Und ich bin irgendwie gespalten, wenn ich eine Bewertung finden muss. (Achtung, wer die Folge noch hören will, es kommen nun doch einige Einzelheiten zuviel vor, als dass dies dann noch ein spannendes Erst-Hören bliebe) Das erste was mir auffällt: Eckhardt Dux. Nun er war ja anscheinend schon bei anderen Folgen dabei (Höhlenmensch, riskante Ritt, Haus der 1000 Rätsel), aber nun da ich in letzter Zeit regelmässig King of Queens schaue… Fand ich schon mal schön. Ebenfalls, dass es um eine Geige ging. Sowas zieht irgendwie bei mir.
Das Aufeinandertreffen mit Dick Tracy etwas albern, obwohl diese Figur zumindest sehr eigen gesprochen wurde. Ein bisschen Roadtrip-Feeling mit beklemmenden Momenten. Ganz nett. Auch am Schauplatz dem Canyon gibt’s nichts auszusetzen.
Ausser der Titel, voll daneben. Wo geistert es denn da bitteschön? Das ist keine Mysteryfolge, sondern ein USA-Open-Air-Krimi.
Bis zum zweiten Anlauf der Lösegeldübergabe immer noch solides oberes Mittelfeld. Doch leider verrät sich hier der Auftraggeber O’Sullivan. In einer Partie, in welcher er kurz nicht krächzend verstellt keift, sondern vor sich hin murmelt, erkennt man ihn ganz klar. Jetzt ist dem Hörer eigentlich alles klar, leider, denn Unklarheiten mit dem Überfall, Dick Tracy und der zerstörten Geige waren ja eigentlich genug gesät worden. Der Handy- sowie Hotelanruf verdeutlicht die Faktenlage ein weiteres Mal.
Dann noch schnell Las Vegas abgehandelt und kurz vor Augen geführt, dass man als U21jähriger in den USA manchmal ein bisschen eingeschränkt ist im Umgang mit Autoritäten (Casino-Personal, Highway-Polizisten, früher und sonst Polizisten ausserhalb von Rocky-Beach). Die Auflösung ist eher kurz, inhaltlich okay. Aber die Athmosphäre vermag nicht zu überzeugen. Ein kurzer Plausch zwischen Auftraggeber und Justus über einen grossen Betrug. Schöne Geigenmusik, Fragezeichen beim Hörer und dann doch noch das Statement, dass dies das Abschlusskonzert sei und auch einem solch charismatischen Geigenliebhaber wie O’Sullivan dann doch nicht nicht die Gnade vor Recht blüht. Sowas dann doch nicht.
Ein angenehmes Hörspiel, mit leichten Schwächen beim Fall und bei der Umsetzung. Es ist für mich eine Folge die man in Erinnerung behält und irgendwann wieder mal hervorkramen wird. Gut, aber eigentlich in keinem Bereich top und deshalb ****.
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