Re: Dave Brubeck

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tejazz

Registriert seit: 25.08.2010

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Ja, das sehe ich ähnlich. Brubeck wird von mir nicht verdammt, ich finde ihn recht gut. Aber Desmond ist für mich der „Bringer“.

Ich höre die JAZZ AT OBERLIN, JAZZ GOES TO JUNIOR COLLEGE, JAZZ IMPRESSIONS OF EURASIA, TIME OUT, BRANDENBURG GATE – REVISITED, JAZZ IMPRESSIONS OF JAPAN sowie BRUBECK & RUSHING recht gern. Die anderen liegen eher selten auf dem Teller.
Ich fand auch BRUBECK/BERNSTEIN gut, aber das ist noch stimmungsabhängiger bei mir als andere Platten.
Brubeck, King Curtis und Jazzsoundtracks waren mein Einstieg beim Jazz. Schon aus diesem sentimentalen Grund gäbe es keinen Brubeck-Verriß, selbst wenn die obigen Platten nicht immer mal wieder gehört würden.
Aber in der Jazzgemeinde gibt es eine recht große Gruppe der Brubeck-Ablehner. Aus meinem jetzigen Jazzkreis von vier Leuten sind es zwei. Da gibt es kein Rütteln, Brubeck swingt nicht, spielt keinen guten Jazz, ist völlig überbewertet (auch technisch) – vor allem bei weißen Jazzhörern (die meist keine Ahnung vom Jazz haben) und ist damit knapp das Letzte auf dem Jazzgebiet.
Nur Desmond wird dann gelobt.
Zum Glück gibt es noch mehr Jazz als Brubeck, da muß man sich nicht immer in den Ring zum Schlagabtausch begeben…

Nebenbei: Bei den „durchwachsenen“ Desmond-LPs finde ich BRIDGE OVER TROUBLED WATER am schlechtesten, was aber an den Simon & Garfunkel-Stücken liegt. Ich komme gegen das Zeug nicht an, das wurde bei uns auf den Feiern in der Schule oder Freundeskreis damals totgespielt. Das hat das Material sicher nicht verdient, aber leider ist es so.

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