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Mit den unterschiedlichen Längen ist es so eine Sache. Klar musste auf den 40 Minuten-Ausgaebn vieles weggelassen werden, manchmal hingen dadurch Äusserungen in der Luft oder Teile der Lösung waren unverständlich oder schlicht nicht vorhanden. Ist bei den Neuen aber auch nur teilweise anders. Eigentlich kann man immer sagen, mit dem Buch ist man besser, sprich ausführlicher, bedient. Die früheren Umsetzungen unter Francikowski hatten mehr Tempo und weniger Gelaber. Sie waren anders als die späteren, längeren unter Minninger. Die drei Detektive bilden in den neueren Hörspielen mit ihren Dialogen nicht mehr grosse Teile der Handlung ab, sondern labern auch des öfteren mal dahin. Ich möchte hier keinen qualitativen Unterschied ziehen, mir gefällt beides, ich sehe das als positive Vielfältigkeit innerhalb der Serie. Ebenso schätze ich die verschiedenen Phasen der Musik, seien dies nun die Instrumentals von Bohn bei den ersten Auflagen der Klassiker oder das spätere teilweise elektronische Gefrickel und Gewummer.
Der Nostalgiefaktor spielt bei mir kaum eine Rolle. Ich kannte schon einige Folgen als Kind, allerdings hatte ich die nur aus der „Biblothek“ (Zitat erster Erzähler Peter Pasetti) ausgeliehen, daher nicht so oft gehört, dass sie sich mir ins Hirn eingebrannt hätten.
Auch ich sehe die Vorlagen der Bücher 1-30 als die Besten. Werke von Marx sind allerdings damit auf Augenhöhe. Crimebuster, die Bücher/Folgen als sie 16 geworden waren und Auto fuhren, finde ich hingegen nicht so toll. Und die Werke von BJHW, die als erste deutsche Autorin schrieb, finde ich am schlechtesten. Das zeigt sich auch bei meinen Hörspielbewertungen.
Schwache Folgen können für meinen Geschmack, als Hörspiele in der Besternung durch hängen bleibende, aussergewöhnliche Elemente immer noch etwas herausgerissen und aufgewertet werden. Seien dies nun A. Lear und Pastewka Sprecherauftritte im Hexenhandy, welche die Folge für mich als nicht ganz bitterernst einzustufen, machen. Sonst hätte es da wohl nur einen Stern gegeben von mir, die Story ist wirklich haarsträubend schlecht und passt streckenweise kaum zu den ???. Auch Geheimnis der Särge, u.a. wegen der Figur Babette Erbele, oder Todesflug, wo eigentlich nur der Flug ins All stört, dafür aber massiv, werde ich mir durchaus noch mehrere Male zu Gemüte führen. Andere Folgen wie Bergsee oder Späte Rache und die meisten Ermittlungen im Sportmilieu sind aber schlicht zu grottig und ärgerlich, haben eben nichts aussergewöhnliches, erinnerungswürdiges. Daher gibt es bei Dir vlt. auch keine Erinnerung an die Nummern 66-68, 3/4 der Europareise.
In der Tendenz sind Du, Bullit, und ich, doch recht ähnlich. Unterschiede gibt’s aber dennoch einige: Bei dir kommen die Crimebuster Folgen besser weg; ebenfalls erhalten die BJHW-Folgen erheblich bessere Wertungen. Du siehts darin gar einige Highlights. Auch ich finde Spuk im Hotel überdurchschnittlich, sehe in ihrer Zeit aber mehrere ganz dicke Klopse. Die schlecht gemachte Europa-Reise, der fehlende Bezug auf frühere Fälle in Späte Rache, die beiden Sportfolgen generell das fehlende Ermittlen und die dünnen, nicht konsistenten Fälle. Wobei die Bücher wahrscheinlich gar noch schlechter sind als die Hörspiele.
Die grössten Unterschiede sehen wir beide bei einigen Folgen der neuen Ära mit den verschiedenen deutschen Autoren. Vor allem die 1,5 Sterne für das leere Grab oder das mit nur zwei Sternen bedachte Schwert haben mich beinahe schockiert. Daneben gibt es noch diverse zwei-Sterner und andere tief bewertete Folgen, die in meiner Gunst doch etwas höher stehen.
@seaweed: Heimlicher Hehler gefällt mir ebenfalls sehr gut. Liegt aber v.a. an der Musik, resp. deren Grundtheme. Venice kommt ziemlich gut rüber in der Folge, die Sprecher sind auch ok. Der Fall an sich ist allerdings mässig.
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