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@j.w.
Ich glaube, Gute Laune Fraktion trifft es irgendwie nicht so recht. Aber stimmt schon, die Grundstimmung des Albums ist eher skeptischer Optimismus als Melancholie, die auf Pandora, insbesondere dem Unplugged Album, doch vorherrschte. ich muss sagen, ich habe ünerhaupt keine Probleme mit beiden Seiten. Über den „karneval“ hab ich mich hier ja schon ausgelassen…. Was mich halt wirklich anmacht, und das ist Niedecken in den letzten jahren so nicht unbedingt oft gelungen, ist ein vollkommen verrätselter Text mit einem Haufen irrlichternder Bilder wie in „Keine Droppe mieh“ – und das im Kontext einer absoluit vowärststürmenden Musik. Als Kontrast und doch als Einheit. Dein Eindruck, dass die Platte gegen Ende etwas schwächelt, habe ich auch. Aber ich kann es noch nicht ganz festmachen, woran es liegt.. Musikalisch finde ich „Niemohls“ beispielsweise ziemlich packend, aber textlich ist mir das ein bisschen zu egozentrisch. Die wirklich „lustigen“ Nummern „Karlheinz“ und „Verjess Babylon“ sind zwar musikalisch nicht so mein Ding, aber ich hab Respekt davor, dass sie mit sowas unerschrocken an den Schalk anknüpfen, der in manchen ganz frühen Werken wie Müsli Man oder Ruut wieß blau querjestriefte Frau steckte…. So richtig durchschnittliche Songs sind für mich eigentlich nur die Sioingele und „Et Levve ess en Autobahn“. Gebrauchsmusik halt, laut drehen und im offenen Cabrio fahren…. aber immer nich besser als 99 Prozent dessen, was so im Radio läuft.
Ich bin ja – wie gesagt – ein großer Freund des Sonx Albums – und finde die „Halv Su wild“ ähnlich rund als Gesamtkunstwerk. Klar hätte ich die Gitarren gerne etwas aggressiver, aber immerhin: die Keyboards sind da, wo sie beie der „dienstätesten Gitarrenband Deutschlands“ hingehören: Ganz hinten im Mix. Und der Gesang ist ganz vorne, und das ist noch ein Punkt auf der Habenseite: Niedecken word als Sänger immer noch besser. zeimlich erstaunlich, wenn man bedenkt dass er eigentlich erst Mitte der 90er angefangen hat, wirklich zu singen. Noch was zur musikalischen Vielfalt: Klar fehlt Zeug wie Amerika oder „Was los mit der Stadt“. So sehr ich solche Songs mag, ich hatte auch immer das gefühl: Die machen das, um zu beweisen, dass sie eben auch sowas können. Aber mir müssen sie sowas nicht beweisen,
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