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Es gibt da wirklich ganz unterschiedliche Präferenzen bei der BAP-Hörerschaft, für mich ist SONX das schwächste Album der Post-Major-Phase und nach zwei Durchläufen würde ich sagen, dass Halv su wild das zweitschwächste ist. An Radio Pandora, vor allem die Unplugged, kommt das Werk leider so gar nicht heran. Aber ich liebe BAP etwas bunter, nach der bunten Aff und zo war mir die eher hart rockende SONX auch eher eine Enttäuschung und nach der ebenso bunten Pandora-Sammlung jetzt wieder auch ein – positiv formuliert – geschlosseneres Werk.
Am besten gefällt mir Keine Droppe mieh mit seinen Pump it up-Anleihen in der Strophe. Auch Noh all dänne Johre sagt mir spontan sehr zu. Und Immerhin mit dem schönen folkigen Feeling hat auch was – da gefällt mir auch, dass das irgendwie die Vorgeschichte zu dem Coverbild thematisiert, auf solche Ideen muss man erst mal kommen, aber ohne Kontext zu dem Bild wäre das ein völlig banaler Text. Verjess Babylon erinnert auch noch schön an frühe Niedecken-Werke, jedenfalls die Strophen – der Chorus sagt mir nicht so zu. Ansonsten fehlt mir da an vielen Stellen musikalisch die Phantasie und textlich ist es für meinen Geschmack auch ein wenig zu viel Selbstreflexion, Niemohls zum Beispiel finde ich sogar unangenehm bis aufgesetzt. Und so Liebeslieder wie Waat ens jraad sprechen mich auch überhaupt nicht an. Aber dass er immer noch so glücklich verheiratet ist, freut mich für ihn. Und der aus zwei Coverversionen (Dä Johnny wohr jood – Johnny B.Goode und Karl-Heinz Buur – Rocky Raccoon) zusammen gebastelte „eigene“ Song Karl-Heinz hätte mal besser den beiden kölschen Covers Platz gemacht, die hätten mir besser gefallen. Soweit der erste Eindruck.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue