Re: Bill Callahan – Apocalypse

#7909913  | PERMALINK

mick67

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nikodemusGrößtenteils ruhige Folkelemente, wiederholende Gitarrenmuster mit Melodien, die sich erst nach öfterem Wiederholen einprägen. Auf klassische Refrains verzichtet Callahan wie zumeist auch auf diesem Album. Wie schon auf früheren Alben macht sich auf dem Song „America!“ ein Lou Reed Einfluss bemerkbar (die Gitarre), dazu hat ja Callahan auch eine sehr tiefe, erzählende Stimme. Neu sind die Astral Weekschen Flöten, rein von der Instrumentierung scheint man die Freiheit zu hören, die auch Van Morrisson besang (Insbesondere in „Free’s“, aber auch in „Drover“). Das ganze wirkt auch musikalisch mal bedrohlich (verzerrte Gitarren), mal beruhrigend oder fatalistisch wie im wunderbaren Schlusssong, der schon irgendwie nach einem Eastwood Western klingt.

Danke, niko! Jetzt kann ich mir mehr darunter vorstellen. Ich will niemandem zu nahe treten, der ausführlich über das und andere Alben schreibt und kann nur meinen Hut vor der Mühe ziehen, die Du und auch andere sich machen, aber für mich fokussieren sich viele Rezensionen zu sehr auf den Text. Das liest sich teilweise wie eine Gedichtinterpretation aus dem Deutschunterricht. Die Wirkung der Musik wird wenig bis gar nicht beschrieben. Und die ist mir erstmal wichtiger.

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