Re: 2011 – Erwartungen und Eindrücke

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themagneticfield

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firecracker Es ist so viel einfacher, über Trostlosigkeit, Elend und Ausweglosigkeit zu schreiben/singen/berichten. Viel schwieriger ist’s doch, hoffnungsvolle, aufbauende, geistreich-witzige Texte/Musik zu schreiben.

Das klingt aber wenig verheißungsvoll.

Go1

Das halte ich allerdings für ein Gerücht: Wieso sollte das erste leichter, oder gar „viel leichter“ sein als das zweite? Es ist in beiden Fällen schwierig, die Klischeefallen oder das bloß „Gut Gemeinte“ zu vermeiden. Und ich schätze es sehr, dass dies PJ Harvey hier gelungen ist.

Natürlich ist es müßig hier das Eine gegen das Andre zu werten, beides ist schwierig, da hast du Recht. Ich kann aber Firecrackers Intention nachvollziehen, wird doch bei diesen düsteren, schwierigen und sehr lyrischen Platten der Enstehungsprozess gerne überhöht, während man auf der anderen Seite gern so tut, als sei das Schreiben eines locker flockigen einschmeichelnden Popsongs etwas, dass man quasi mal so nebenbei macht. Die Schwierigkeit diese Leichtigkeit hinzukriegen wird doch gerne mal bagatellisiert.

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!