Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › 2011 – Erwartungen und Eindrücke › Re: 2011 – Erwartungen und Eindrücke
UDWIst „The Gathering“ das Deiner Meinung nach bisher schwächste Arbouretum Werk? Den Vorgänger fand ich schon nicht so besonders prickelnd, fast etwas abgestanden.
Der Vorgänger – das ist doch „Long live the well-doer“, oder? – ist ob seiner leicht indischen Orientierung und zwangsläufig sparsamen Instrumentierung (Drumcomputer) tatsächlich „schlaffer“ und langweiliger als die Vorgänger. Da fehlte deutlich eine Band.
Die ist jetzt aber da, und das mit voller Breitseite. Mir jedenfalls gefällt „The Gathering“ sehr gut. Ich finde, es hält recht mühelos das hohe Niveau von „Rites“ und „Pearl“. Insgesamt ist der Sound noch etwas rauer und heftiger geworden, erinnert zum Teil an Neil Young, die White Stripes und vor allem auch an die Black Keys. Allerdings kompositorisch mit einem für mich sehr reizvollen Schuss Coalmine-Folk versehen, der den letztgenannten, dem Blues verhaftenen Bands fehlt. Und mit „The Empty Shell“ ist sogar ein Stück drauf, das selbst in punkigen Randgebieten ob des dort beheimateten Trios Klang, Harmonie und Haltung nicht ausgestoßen würde. Insgesamt darf man „The Gathering“ auch als interessante Weiterentwickung einstufen, finde ich. Derzeit würde ich jedenfalls locker vier Sterne hinwerfen, wenn ich das denn täte.
PS: Jetzt erst die Antwort von Tugboat Captain gesehen. Da weichen wir wohl voneinander ab. Was ist schlecht an guten Melodien, auch wenn sie sich ähnlich bleiben? Das kann man auch künstlerische Handschrift nennen.
--
The only truth is music.