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Ragged GloryTheoretisch darf Dich das wundern, aber mich beschleicht immer der Eindruck, dass ihr Gitarrenspiel demonstrativ auf „gekonnt“ angelegt ist. Auf „Alas“ agierte sie zurückhaltender und songdienlicher. Vor lauter Ausformulierungen kann ich auf „Short Movie“ kaum einen nennenswerten Song entdecken.
Dabei betonte sie in einem kürzlich stattgefundenen Interview, in dem sie auf ihre Gitarrenkünste angesprochen wurde und dass diese in den Medien kaum Beachtung finden würden, weil sie so oft auf das „girl with a guitar“ reduziert werden würde „Yeah, I think so, too!“ – mit einem Augenzwinkern. Vielleicht reduziert sie jetzt ja wieder, da das mal gesagt wurde. ;)
Ragged GloryIhren lässigsten Moment hatte sie bei „The Muse“, jene Art augenzwinkernden Sarkasmus vermisse ich auf „Once I Was An Eagle“ und „Short Movie“. Und gesanglich? Wenn sie auf „Walk Alone“ diese „I just need…“-Passage anstimmt, geht mir das gehörig gegen den Strich.
Stimmt, sie lamentiert eher. Sagt sie auch selbst (im Spex-Interview?), dass sie in ihren Liedern nicht sarkastisch sei. „Lover, please do not fall to your knees/ It’s not like I believe in everlasting love“ fand ich ziemlich sarkastisch. So schöne Zeilen habe ich auf „Short Movie“ auch noch nicht entdeckt.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)