Re: R.E.M. – Collapse Into Now

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Registriert seit: 08.07.2002

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Ich denke, das Problem liegt darin, dass es heute nur noch wenige Bands mit einer derartigen Vita wie REM gibt und man ihnen angesichts vergangener Großtaten dennoch oder gerade auch deshalb Rückbesinnungen auf Albumlänge nicht zugestehen will. Die Erwartungshaltung bei neuen Veröffentlichungen ist jedenfalls enorm hoch und alles unter Automatic-Niveau, aber bitte ohne Selbstbeleihung, unakzeptabel, wie’s scheint. Haben sich weite Kreise etwa bei den Stones damit abgefunden, dass die nur noch just for fun ihr Ding durchziehen und man in Fankreisen dankbar jede Veröffentlichung entgegen nimmt, solange noch alle beisammen sind, wird bei REM immer noch Innovation auf Höchstniveau herbei gesehnt. Ich selbst bin mir unschlüssig, ob ich das möchte. Einerseits unterliegt jedes neue Album noch immer dem pflichtbewußten Erwerbszwang. Jugendhelden halt. Andererseits merke ich, dass mir die Alben spätestens seit dem doch arg bemüht rückwärtsgewandten Accelerat weder etwas zurück bringen, noch neues hinzufügen. Auch Collapse into now wurde bei mir relativ schnell unter „just another…“ einsortiert und abgehakt.

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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.