Re: portrait photography – visual art – documentation

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Zwei Porträts aus der gleichen Ecke.

Das Iggy-Cover ist zwar eigentlich etwas einfach gestrickt und vielleicht auch nicht unbedingt ein Höhepunkt der Fotokunst. Ich finde es trotzdem – oder vielleicht deswegen ? – toll, weil es so treffend ist: Iggy Pop, vermutlich so gerade eben noch mal dem Sumpf aus Drogen und Selbstzerstörung entkommen, ist wieder auf dem Damm und lächelt dem Betrachter geradeaus ins Gesicht, wenn auch mit einem etwas zerknautschtem Gesicht. Sonst nichts. Und die Platte heißt LUST FOR LIFE. Die davor aufgenommene hieß weniger positiv KILL CITY.

Iggy Pop – Lust For Life

(Foto: Andrew Kent)

David Bowie – „Heroes“

(Foto: Sukita)

Ganz anders, total stilisiert und gestellt, stocksteif. Das Foto ist von dem Gemälde Roquairol von Erich Heckel inspiriert. Heute eine Cover-Ikone, so sehr, dass Bowie es in einer Variante, auf der er quasi unkenntlich gemacht wurde – auf der ihn aber trotzdem jeder erkennt! – für sein letztes Album The Next Day verwendet hat.

Edit: Im Nachhinein frage ich mich, warum man es bei Lust For Life für nötig befunden hat, diesen komischen Rahmen um das Foto zu ziehen. Und die Typographie? Und bei „Heroes“: Wieso sitzt der Schriftzug so komisch halb rechts, so dass Bowie fast mit der Hand dran stößt, obwohl oben links in der Ecke genug Platz gewesen wäre? Aber nachher weiß man immer alles besser …

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)