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Schöne Reviews bzw. Beiträge. Das Album scheint ja richtig einzuschlagen.
Dennis BlandfordDas Jagdhorn in „The glorious land“ ist zu Beginn absolut disharmonisch zun den Meat- is-Murder-artig kreiselnden Gitarren. Ich zähle jedesmal mit bis die 3 Jagdrufe verhallt sind.
Geht mir auch so. Das Jagdhorn verhindert die volle Punktzahl für das ansonsten tolle „The Glorious Land“, so wie „England“ bisher noch die volle Punktzahl für das Album verhindert. Für mich der einzige Song, der den Fluß des Albums unterbricht und der mir bisher noch nicht ins Ohr will. Da er die 2. Seite auf der LP einleitet, bin ich immer versucht die Nadel direkt einen Song weiter aufzusetzen.
Polly Jean Harvey hat es geschafft, ein dunkles, aber dennoch leichtes, schwebendes Album aufzunehmen, das wieder einen eigenen Weg geht, aber genau so aus Zeit und Rahmen fällt, wie der Vorgänger „White Chalk“ es tat. Sie verweigert sich weiterhin allen gängigen Trends, bleibt erfreulich eigenständig, hat textlich nie eindeutiger Stellung bezogen und war wohl trotzdem nie eingängiger als auf „Let England Shake“. Solch ein Spagat gelingt nicht vielen KünstlerInnen.
Favoriten habe ich viele, herausheben würde ich: „Let England Shake“ (aus der Ente ist doch noch ein Schwan geworden), „The Words That Maketh Murder“, „All And Everyone“ und auch „Bitter Branches“, das am ehesten auch auf einem früheren Harvey-Album einen Platz hätte finden können.
****½ mit Luft nach oben.
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