Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Jack Hardy in Solingen › Re: Jack Hardy in Solingen
LesPaulHeiß ersehnt und beinahe verpaßt: Die „Location“ war auf der Webseite falsch angekündigt (ein Fehler des örtlichen Veranstalters – eine Adresse war nicht einmal zu finden), der tatsächliche Veranstaltungsort in einem Solinger „Künstlerkarree“ kaum auszumachen – am Ende erlebten meine Frau und ich das Jack Hardy Trio im Atelier des „Pest-Projektes“ am alten Solinger Güterbahnhof zusammen mit sechs weiteren zahlenden Zuhörern.
Damals noch als Student habe ich Jack Hardy Anfang der 80er zweimal im Folk-Club „Scheuer“ in Villingen-Schwenningen live gesehen. Mit Band (E-Gitarre, Bass, Schlagzeug), am Bass der am 11.09.2001 verstorbene Bruder Jeff Hardy. Seit knapp 30 Jahren also gehört dieser Singer/Songwriter zu meinem musikalischen Leben wie wenige andere – die Platten und CDs sind frei von Ausreißern nach unten und bieten dem geneigten Zuhörer vor allem textlich, aber auch musikalisch, Ansprechendes, Anspruchsvolles und Anregendes.
Heute in Solingen also ein Trio: Jack Hardy (Gesang, Gitarre), Chris Hardy (Gesang, Violine) und Kirk Siee (Kontrabass). Wie schon gesagt: Vor höchst überschaubarer Kulisse – aber umso intensiver. Die Intensität begann bei Gesprächen vor dem Konzertbeginn, zog das Publikum gut zwei musikalische Stunden in ihren Bann – und nach der Zugabe wurden wieder Gespräche geführt. Der Bogen der Songs wurde über drei Jahrzehnte gespannt, aber die älteren Stücke waren durchaus sparsam gesät: „The Tailor“ als Solo, während sich die beiden Kollegen etwas zu trinken holfen durften, „May Day“ zum Mitklatschen. Was kein bißchen gestört hat – auch die neuen, noch auf keinem Tonträger veröffentlichten Songs zogen uns in ihren Bann wie die altbekannten. Die Musiker ließen sich vom Applaus der wenigen Besucher anspornen und ließen keine Wünsche offen, die Instrumente klangen „spielerisch“ und „soundtechnisch“ perfekt – und der „Background-Gesang“ von Chris Hardy paßte unglaublich gut zur unverwechselbaren Stimme seines Bruders. Ich hätte noch Stunden zuhören können…
Am „Merchandising-Stand“ gab es übrigens auch Vinyl: Die allererste Platte in einer Neuauflage. Vom Meister wärmstens empfohlen – wer kann da schon nein sagen… :sonne:
Ich kann da nur zustimmen, es war ein Genuss.:laola0: :lala:
Ich hatte das Vergnügen das Konzert auffzuzeichnen und erfreue mich schon beim Schneiden der einzelnen Videos.
Es war ein toller Sound, danke an Fritz Kappner!!!
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