Re: Norah Jones

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asdfjkloe

Registriert seit: 07.07.2006

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Hier noch ein Nachtrag.

Offensichtlich hielt sich Fräulein Jones selbst für eine Jazzsängerin:
(sie wird im Zusammenhang mit dem Phänomen „Fräulein-Wunder im Jazz“ genannt, das durch Diana Krall und Jane Monheit ausgelöst wurde)

Die 23-jährige Norah Jones ist die verblüffendste Stimme unter allen, sie singt Ray Charles so leibhaftig wie Hoagy Carmichael und lässt eigene Kompositionen alt klingen. Bruce Lundvall, Präsident des angesehenen, aber eher kleinen Jazzlabels Blue Note, fragt sie, ob sie lieber Jazzsängerin sein möchte oder Popsängerin. “Oh, eine Jazzsängerin“, antwortet sie und liegt – irgendwo dazwischen: Come Away With Me. Ist es der akustische Bass oder der Offbeat? Ist es das leichte Flattern des Tons oder die Dynamik? Ist es ihre Fähigkeit, ganz warm und ruhig und ohne hörbare Anstrengung ins erotische Zentrum des Songs vorzudringen und dort beinahe bewegungslos zu verweilen? Ist das Jazz? „Oh, das ist Softrock!“, meint die enttäuschte Mutter, „du solltest mehr Jazzstandards singen.“

http://www.zeit.de/archiv/2002/31/200231_pop.xml

Daß mich hier niemand miß versteht. Ich möchte hier die Dame nicht schlecht machen, sie kann ja ganz hübsch singen, und ihre neue Platte ist ja auch gut.
Mir ging es lediglich darum, daß mit der ersten Platte aus meiner Sicht ein Anspruch erhoben wurde, daß sei Jazz, und das „ging mir gegen den Strich“! Mehr nicht!

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