Re: 07.11.2010

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otis
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Wolfgang DoebelingSchon Ende 1971 stieg der (empfohlene Richt-)Preis für Singles auf DM 6.-, der Preis für LPs wurde von DM 18.- auf DM 22.- erhöht. Der Handel hat das dann festgeklopft, in Absprache mit den Plattenfirmen natürlich. Allerdings wurde das in Berlin durch Importe unterlaufen. „Tumbling Dice“ kostete etwa bei Fly Music in der Uhlandstr. als UK-Import nur DM 5.-, die deutsche Pressung gleich um die Ecke bei Elektrola am Ku-Damm aber eine Mark mehr. Otis hätte das nicht goutiert.

Es gab zunächst die Preisbindung bzw. dann die empf. Richtpreise.
Du sprichst von Importen vs. dt. Pressungen. Ich habe das damals nicht aus dieser Perspektive verfolgt, aber war das alles Importware, was da Anfang der 70er vor den Mensen etc. der Unis von fliegenden Händlern angeboten wurde zu deutlich günstigeren Preisen, als es der Einzelhandel konnte oder wollte?
Ab 72/73 war zumindest in Köln die Zeit der hohen Preise dahin. Ein Lädchen mit dem Namen Saturn machte in einem Kellerloch auf und schockte alle stadtbekannten Musikalienhandlungen im negativen und uns im durchaus positiven Sinne mit Standardpreisen für LPs von 14,90. Es war wunderbar.
Kein Wunder, dass man dort Ende der 70s auf riesig erweitertem Areal praktisch jede Lp des Erdenrunds vorfand und in die Hand nehmen konnte. Im Prinzip war es dann dieselbe Situation, wie WD sie weiter oben für den 16-Jährigen beschrieb. Eine furchtbare halt.

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