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SatieeReal bergen die vielen ‚Ansammlungen‘ durchweg unfertigster Songeinspielungen den Nachweis einer komplett unvorhanden gebliebenen IDEE für ein ‚Konzeptalbum‘ nach Petsounds.
Sofern man Aussagen von Zeitzeugen und nicht zuletzt der „Macher“ des Projekts (namentlich Mark Linett und Archivar Alan Boyd) glauben darf, war das alles gar nicht so unfertig. Außer den fehlenden Gesangspuren und vielleicht hier und da ein paar Overdubs ist die Musik im Grunde komplett vorhanden, und gerade die „Songeinspielungen“ waren z.T sogar schon fertig gemischt oder lagen zumindest im Rohmix vor. Dass es letztlich am Fehlen einer tragfähigen übergreifenden Idee gescheitert ist, die das Ganze hätte zusammenhalten können, ist sicher richtig, aber der Zustand des vorhandenen Materials ist dafür nun gerade kein Beleg. Deshalb finde ich es auch so schade, dass es 2004 nicht gelungen ist, ohne ergänzende Orchesterparts für die Überleitungen auszukommen, denn mögliche Anknüpungspunkte zwischen den einzelnen Teilen gibt es wahrlich genug. Das hätte ich mir für die BB-Veröffentlichung eigentlich gewünscht, dass man die Chance nutzt, um mit den heutigen Möglichkeiten des digitalen Schnitts etc. vielleicht doch die eine oder andere Alternative zur 2004er „BWPS“-Anordnung auszuloten. Dass man sie stattdessen weitgehend übernommen hat, war aus meiner Sicht kontraproduktiv, weil man plötzlich Dinge vermisst, die gar nicht wirklich fehlen, eben nur Teil der Solofassung sind und beim Original-Album keine Rolle gespielt hätten.
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)