Re: The Beach Boys

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EMI-Pressemitteilung:

Hollywood, Kalifornien, 14. März 2011
– Zwischen Sommer 1966 und Anfang 1967 nahmen die Beach Boys in mehreren Sessions eine Reihe von Songs und Fragmenten für ihr geplantes Album SMiLE auf, das als Nachfolger zu ihrem 1966er-Meisterwerk Pet Sounds erscheinen sollte. Diese Sessions wurden letztendlich aber komplett in einem Archiv eingelagert, und SMiLE wurde nie veröffentlicht. Unter Mitwirkung der Original-Beach Boys Al Jardine, Mike Love und Brian Wilson hat Capitol/EMI nun die definitive Sammlung The SMiLE Sessions zusammengestellt. Die weltweite Veröffentlichung in verschiedenen physischen und digitalen Formaten wird in diesem Jahr erfolgen.

The SMiLE Sessions präsentiert einen detaillierten Überblick über die Aufnahmesessions der Beach Boys für dieses legendäre Album, das bei Musikfans auf der ganzen Welt einen sagenumwobenen Status besitzt. The SMiLE Sessions wird als 2CD, als digitales Album sowie als limitiertes Deluxe-Box Set erhältlich sein.

Koproduziert von Mark Linett und Alan Boyd, werden die physischen und digitalen Albumformate der SMiLE Sessions ein Compilation-Album mit allen entscheidenden Tracks enthalten, während die Box tiefer in die Sessions eintaucht und frühe Songentwürfe, alternative Versionen, Instrumental- und Vocals-Only-Mixe sowie Gesprächsmitschnitte aus dem Studio enthält. The SMiLE Sessions lädt seine Hörer in die Aufnahmeräume ein, um die Entstehung des Albums direkt mitzuerleben, wobei Produzent, Sänger und Bassist Brian Wilson mit seinen musikalischen Visionen die Beach Boys-Kollegen Mike Love (Gesang), Al Jardine (Rhythmusgitarre), Carl Wilson (Leadgitarre) und Dennis Wilson (Schlagzeug) sowie das neue Bandmitglied Bruce Johnston (der während der 1965er-Tournee für Brian Wilson eingesprungen war) durch die Sessions dirigiert.

„Ich bin begeistert, dass die SMiLE-Studiosessions der Beach Boys nach all diesen Jahren zum ersten Mal veröffentlicht werden“, sagt Brian Wilson, „und ich freue mich auf diese Sammlung der Originalaufnahmen und auch darauf, dass die Fans endlich die wunderschönen, engelsgleichen Stimmen der Jungs auf einer richtigen Studioveröffentlichung hören können.“

„Einer meiner Lieblingssongs aus den SMiLE-Sessions ist ‚Wonderful’“, erklärt Mike Love. „Dieses Stück wird seinem Titel wirklich gerecht, wie die übrigens meisten Tracks auf SMiLE. Cousin Brian erlebte während dieser Sessions einen kreativen Höheflug. Ich kenne nichts in der Popmusik, was dem nahekäme.“

„Vor kurzem habe ich einige meiner privaten Azetate mit den SMiLE-Sessions abgespielt, und sie haben sich gut gehalten“, berichtet Al Jardine. „Damals kamen wir von den Tourneen nach Hause und gingen direkt zum Aufnehmen ins Studio. Brian konnte es kaum erwarten, uns seine neusten Ideen vorzustellen. Wir nahmen das SMiLE- und Pet Sounds-Material simultan auf, so dass die Tracks und der Gesang dieselbe großartige Qualität haben. Der Großteil der Vocals wurde in den Columbia Studios in Hollywood aufgenommen, direkt gegenüber von den Western Studios, wo die meisten Tracks entstanden.“

„Für mich ging es immer darum, wie Brian Wilson seine unglaublichen Akkordfolgen und Melodien komponierte und die Stimmen darüber legte“, meint Bruce Johnston. „SMiLE hat wirklich ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert!“

„Ich persönlich mochte es sehr“, äußerte sich der verstorbene Carl Wilson 1994 über die SMiLE-Sessions (Zitat aus dem unter der Regie von Don Was entstandenen Dokumentarfilm Brian Wilson: I Just Wasn’t Made For These Times).

„Meiner Meinung nach ist Pet Sounds im Vergleich richtiger Mist – so gut ist es“, sagte der verstorbene Dennis Wilson 1966 zu einem Journalisten über das geplante Album SMiLE.

Was Brian Wilson bei seinen Bemühungen, die Position der Beach Boys unter den Top-Rock’n’Roll-Bands der damaligen Zeit zu behaupten, auf den Tisch brachte, übertraf tatsächlich sämtliche Erwartungen. Angefangen mit „Good Vibrations“ und dann kurze Zeit später mit SMiLE hatte Wilson damit begonnen, Songs in Modularform zu konstruieren, also individuelle Abschnitte zu schaffen, die später zusammengeschnitten wurden, um ein zusammenhängendes Ganzes zu bilden. In mehreren intensiven Ausbrüchen kreativer Energie nutzte Brian Wilson die Talente der besten Studiomusiker von Los Angeles und die besten Studioeinrichtungen, die am jeweiligen Tag gerade verfügbar waren, um Dutzende und Aberdutzende musikalischer Fragmente aufzunehmen, die alle so konzipiert waren, dass sie in den unterschiedlichsten Kombinationen zusammenpassten. So etwas war noch nie zuvor in der Popmusik versucht worden, und er hatte dank dieser Methode gerade „Good Vibrations“ geschaffen, einen weiteren Beach Boys-Bestseller in einer langen Serie von Hits. Sein nächstes Projekt sollte eine Version dieser einzigartigen und luxuriösen Songwriting-Methode in Albumlänge sein: SMiLE.

1965 hatte Brian Wilson den aufstrebenden jungen Keyboardspieler Van Dyke Parks kennen gelernt. Als ihm Parks‘ Eloquenz im Gespräch auffiel, war Wilson davon überzeugt, dass dieser dazu beitragen könnte, das Songwriting der Beach Boys auf die Ebene jenes Rock’n’Roll mit einer Botschaft und einem sozialem Gewissen zu katapultieren, der die 1960er definieren sollte. Bald arbeiteten die beiden zusammen an maßgeblichem Material für SMiLE, darunter „Heroes and Villains“, der Nachfolge-Single zu „Good Vibrations“. Außerdem schrieben Wilson und Parks gemeinsam „Surf’s Up“, „Vegetables“, „Cabin Essence“, „Do You Like Worms“, „Wonderful“, „Wind Chimes“ und weitere Komponenten für SMiLE. Parks stellte auch den Kontakt zu dem Künstler Frank Holmes her, der das Albumcover und ein Booklet entwerfen sollte, passend zu den an James Joyce erinnernden Texten des Albums.

Der Grund, warum SMiLE Anfang 1967 nicht wie geplant veröffentlicht wurde, hatte hauptsächlich mit Hinterzimmer-Kontroversen zu tun, die die kreative Seite des Projekts überschatteten. Ende 1966 gründeten die Beach Boys Brother Records – ursprünglich, um andere Künstler zu produzieren. Kurze Zeit später waren die Beach Boys jedoch in einen Gerichtsstreit mit Capitol Records verwickelt mit dem Ziel, die kommerziell erfolgreichsten Künstler ihres eigenen Independent-Labels zu werden. Die Gruppe hielt „Heroes and Villains“ zurück und gab bekannt, dass stattdessen „Vegetables“ bei Brother Records erscheinen sollte – aufgenommen im April 1967 und von der Band selbst finanziert. Im Juli 1967 hatten sich Capitol Records und die Beach Boys geeinigt, wobei Capitol sich dazu bereit erklärt hatte, als Vertrieb für Brother Records zu fungieren, und man kam überein, dass SMiLE nicht das nächste Album der Band sein würde.

Das weltweite Veröffentlichungsdatum von The SMiLE Sessions einschließlich Tracklisting wird in Kürze bekanntgegeben. Ebenso werden dann auch die Artworks vorgestellt.

„Surf’s up, aboard a tidal wave, come about hard and join the young and often spring you gave. I heard the word, wonderful thing… a children’s song… „
– aus „Surf’s Up“ (Brian Wilson/Van Dyke Parks)

Laut Spiegel online wird es SMiLE als „Standard Doppel-CD und Luxus-Box mit vier CDs, zwei Vinyl-Alben, zwei Vinyl-Singles plus dickem Buch“ geben.

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