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Some Velvet MorningWas für ein Wunderwerk. Ich wollte mich bisher den positiven Resonanzen nicht gleich anschließen, weil sie so durchgänging positiv anhörten und nur Superlative verwendet wurden.
Aber im Ernst: Bryan Ferry hat sich selbst übertroffen und er hat die Titelstory des nächsten Rolling Stone verdient. Was für ein Höhepunkt das Album hat? Was soll man denn da nennen? Das ganze Album wimmelt nur so von Höhepunkten und die Roxy Music Assoziation ist berechtigt. Zwar hat man sich gesanglich immer vorgestellt jemand ab „Flesh And Blood“ hätte Ferry kräftig in die Eier getreten, weil er da diesen sehr eigenen Gesangsstil entwickelt hat, der mir aber stets gefiel. Vorher sang er ja „normaler“ oder anders. Ein großartiger Sänger war er schon ab dem sensationellen Debut. Natürlich ist insofern kein Nachfolger des kongenialen Roxy Music Debuts zu erwarten, aber es ist auch kein Ferry Album im typischen Schmuserhythmus. Er hat zurück zum Rhythmus gefunden („You can dance““ fast als Herausforderung es zusammen), hat ja an sich nicht Strophe/Refrainteile in den Songs, aber er schafft es mit einer Strophe einen Song zu komponieren, der einfach großartig ist und unter die Haut geht.
Der Grund: Das Arrangement, diese Stimme (ein Gott) und diese Wahsinnsmusiker /die Produktion. Sich dieses Album über PC anzuhören, kommt einer Sünde gleich. Dreht Eure besten Boxen so laut es nur geht. Das Bassspiel, das Arrangement und Manzaneras Gitarrenspiel sind atemberaubend. Ich hoffe wirklich, er kommt auf Deutschland Tour mit dem Album. „Olympia“ wird ausführlich in der nächsten SVM Ausgabe vorgestellt.Wie lange bin ich im Forum? Die 70er waren das Jahrzehnt, dass ich durch Euch besser kennengelernt habe und mittlerweile wertschätze. Ich würde soweit gehen, dass man die 80er nur wirklich versteht, wenn man die 70er verstanden hat. Bei allen Zweifeln gab es immer Roxy Music als Stern der 70er. Früher sagte ich immer. Ja, die 70er, da finde ich vor allem eine Band gut: Roxy Music.
Roxy Music ist die Supergroup der 70s, die mich sofort überzeugt hat. Dass Bryan Ferry auch noch 2010 zeigt, was als Künstler in ihm steckt, was er für ein Superstar ist, freut mich im Besonderen. Er war für mich immer der größte Star des Pops und übertraf selbst David Bowie vom Charisma und seinem Können.
Er hat der Musikwelt gezeigt, dass man schon als Musikprofessor noch Popstar werden kann, hat mit dem Roxy Music alles verändert und auch wenn sie ab „Avalon“ gefälliger wurden. Dieser großartige Pop enthielt immer viel Tiefe und Dunkelheit bei aller Schönheit.
Bryan Ferry hat uns hier wirklich gezeigt, wie sehr er über Bowie und allen Stars des Pops steht. Niemand hätte so ein Comeback mehr geschafft, aber er zeigt hier der Welt, dass er der ganz Große des Pops ist. Danke Bryan. Niemand reicht Dir das Wasser, hat es nie und mit „Olympia“ machst du jeden Kritiker sprachlos.
Anspieltipps: „Reason or rhyme“ / „No face, no name, no number“Kann jemand von den Moderatoren eine Umfrage anfügen? Danke.
Ich gehe vor diesem Beitrag auf die Knie und bete ihn an:sonne:
Es muss etwas dran sein, wenn solches Gelöbnis zelebriert wird.
„smoke get in my eyes“, OLYMPIA :liebe: Dich muss ich haben~
ich bin wie blind und taub – bis ich das Album nicht bei mir habe.
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