Re: Das RS-Forum wählt die 50 besten deutschen Alben

Startseite Foren Fave Raves: Die definitiven Listen Die besten Alben Das RS-Forum wählt die 50 besten deutschen Alben Re: Das RS-Forum wählt die 50 besten deutschen Alben

#7765045  | PERMALINK

some-velvet-morning

Registriert seit: 21.01.2008

Beiträge: 5,119

PatrikTrollDas Wort „Geisteskrankheit“ kommt bei mir nicht vor. Und die deutsche Paranoia, das dritte Reich betreffend, ist hinlänglich bekannt. Darunter verstehe ich keine Geisteskrankheit eines Go1, ein Wort, das viel schwerer wiegt und wirkt. Aber ich kenne dieses Forum mittlerweile zu gut. Ich lese oft Beleidigungen, die ungeahndet bleiben – andere werden willkürlich nach Sympathie bzw. deren Nichtvorhandensein des Moderators/der Moderatoren gesperrt (der eine für eine Woche, ein anderer gleich ein ganzes Monat, obwohl er nie vorher auffiel, ein dritter für immer). Es ist naturgemäß müssig, das überhaupt zu erwähnen, weil es weggegähnt wird. Und von mir aus kann Go1 auch ganz andere Geschütze auffahren, was soll’s? Am besten fährt man hier, wenn man Sterne verteilt, ab und zu eine kleine Liste postet und ansonsten den Mund hält. Bevor ich mich hier „zum Horst mache“ (auch eine Beleidigung kürzlich, für die sich der Moderator eigentlich selbst hätte sperren müssen), möchte ich mich noch bei Go1 entschuldigen: Tut mir leid, Du bist nicht paranoid.

Da steckt leider viel Wahres in Deinen Aussagen, Patrick. Das Blöde ist nur gerade, dass ich Go1 an sich schätze vom Geschmack und er als Zielscheibe so gar nicht passt. Das hier keine demokratischen Zustände herrschen, ist deutlich zu spüren.
Zum Thema: Natürlich haben die Deutschen ein Problem mit ihrer Vergangenheit. Ich frage mich immer: wie lange noch? 50 Jahre? Wann wird es Musiker geben, die wirklich großartige Musik machen und sogar aus Deutschland sind. Die es irgendwie schaffen diesem Thema zu entrinnen und einfach nur gute Musik machen wollen, scheißegal, ob sie aus Deutschland oder sonstwo kommen. Es geht doch dabei um Gottes Willen nicht um das Herstellen eines nationalen Geistes. Es geht darum unbefangen mit der eigenen Sprache umzugehen und einfach nur Musik zu machen. Diese Unschuld, die ich bei Trio als Beispiel raushöre, kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Diese herrliche Naivität des NDW. Was für bescheuerte Musik. Was für bescheuerte Texte. Genial. In den 90s kamen dann Tocotronic etc. Alles viel ernster, ironischer, fast ein Nicht Gesang und jegliche deutschen Bezüge wurden mit der Todesstrafe geahndet. Heutzutage: Silbermond und der ganze Dreck. Es klingt alles wie „ausländische“ Musik auf deutsch gesungen. Lena singt auf englisch für den Grand Prix. Das sagt auch etwas über den Bezug der Deutschen zu ihrer eigenen Sprache aus. Mir ist es egal, aber in beispielsweise UK gab es Stimmen, die gerade diese deutsche Sprache cool fanden im Pop. Die fanden es gut, wenn so eine Band wie DAF da was singt wie „Tanz den Mussolini“, Kraftwerk etwas über den „Trans Europa Express“ erzählen. Was dort an Assoziationen beim Thema Deutschland abläuft, will ich gar nicht wissen. Wahrscheinlich: NS, Pünktlichkeit, Korrektheit oder was weiß ich. Alles Unsinn. Aber dieser spielerische Umgang mit der deutschen Popmusik, diese Unbefangenheit des NDW oder wie auch das „Ausland“ damit umgeht- das würde ich mir manchmal gerne zuückwünschen und eben nicht Silbermond, Tocotronic, etc.
Das ist alles furchtbar langweilig und da gehe ich mit tops d´accord, dass ich so etwas nie spielen würde. Aber warum nicht mal die Flowerpornoes im Radio wieder spielen? Wieso nicht die 39 Clocks? Einfach nur so. Ich mache das momentan gerne, einfach weil es uncool ist deutsche Musik zu spielen. Was habe ich für Irritationen ausgelöst, als ich Udo Lindenberg „Mit dem Sakko nach Monaco“ auflegte. Ein geiles Stück und der Text ist genial. Ja, Udo, das erste Mal bei SVM- aber was soll´s.

--