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nail75Aber ich und zwar, dass ich Dir zwar zustimme, dass Go1 in seiner Verneinung oben etwas zu weit geht (der Rest seines Beitrages ist aber exzellent), aber das geht mir wiederum ebenfalls zu weit. Es gibt natürlich Künstler, deren nationaler Bezug sich in engen Grenzen hält – von denjenigen, die vor Erfindung des Nationalismus arbeiteten ganz zu schweigen. Außerdem darf man internationale Verbindungen und Einflüsse nie unterschätzen. Wie stark die ausgeprägt sind, ist aber von Künstler zu Künstler unterschiedlich. Dass sehr viele Künstler der letzten 2 Jahrhunderte in der Regel durch Nationalstaaten geprägt wurden und zumindest teilweise in deren Kontexten arbeiteten und damit Teil eines – wie auch immer gearteten nationalen Diskurses sind – ändert daran nichts. Allerdings gibt es auch im Kunstbereich internationale Diskurse und Vernetzungen, die mit rein nationalen Kategorien nicht zu erfassen sind.
Ok. Kann man so stehenlassen.
Allerdings ist der Künstler, dessen -wie Du sagst- „nationaler Bezug sich in Grenzen hält“ eher selten. Ich sprach ja oben auch schon von den Ausnahmen der Regel. Und dass wir hier über Nationalstaaten sprechen, habe ich doch auch schon bemerkt – wozu also dieser Zusatz? Der letzte Satz über die „internationalen Diskurse“ stimmt zwar, aber ich glaube, Du überschätzt die Wirkung dieser auf die Werke.
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I will hold the tea bag.