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tolomoquinkolom
Ich glaube es macht einen entscheidenden Unterschied ob man die Zeit, die dieses Album abzubilden versuchte, auch selbst erlebt hat. Die ganzen Zusammenhänge, die in den Texten angetippt werden, entstehen dann ganz von selbst. In der Rückschau ist dies alles viel schwerer nachzuempfinden.
Diese Zeitungebundenheit, die Du ansprichst, empfinde ich nicht so; die Energie, also den musikalischen Ausdruck, die Attitüde, wie Du es nennst, schon. Wenn ich MONARCHIE UND ALLTAG gelegentlich auflege, Hein dabei zuhöre wie er ständig ein klein wenig neben der Band singt, denke ich: schon clever, wie die das gemacht haben, denn irgendwie passt das dann gut zum Bild einer Generation, die auch ein wenig daneben stand. Ob ich damit mein eigenes Interpretationsrad überdrehe und dies überhaupt gar keine Intention der Band war, weiß ich natürlich nicht.
Für mich hat diese Platte auch beim ersten Hören im Jahre 1996 perfekt gepasst, ich habe sie in keinster Weise als nostalgisch o.ä. empfunden. Ich habe sie damals ‚zeitungebunden‘ empfunden, und tue es noch immer. Für mich ohne Frage das beste deutsche Album ever. Ich empfinde die Texte als zeitlos, da sie eigentlich (meiner Meinung nach) relative unpolitisch (sehen wir mal von Apokalypse ab- wobei ja D auch heute noch Waffen massenhaft exportiert) sind, dafür aber persönliche Isolation/ Verzweilung ausdrücken, die 1980 so aktuell wie 2010 ist. Ein Grauschleier liegt auch heute über der Stadt…
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