Re: ROLLING STONE Oktober 2010

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ford-prefect
Feeling all right in the noise and the light

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Sonic JuiceDie SPEX hatte vor vielen Jahren mal einen interessanten Artikel über die Frankfurter Szene, in der sich die Onkelz bewegen. Sehr aufschlussreich, u.a. auch was die vielfältigen Connections der Onkelz angeht, z.B. zu der damaligen Dance-Szene (Jam & Spoon).

Also: Natürlich kann man über diese Band schreiben, wenn man den geeigneten Autoren dafür findet – z.B. mit psychologischem, soziologischem, medienpolitischen Ansatz etc., z.B. auch unter dem Aspekt, wie die britische Skinhead/Oi/Streetpunk-Szene hier in Deutschland aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu den anderen Musikanten, die Du aufführst, haben die Onkelz ja durchaus Wurzeln, Bezüge und eine Szene-Verortung, die aus popkulturellen Aspekten betrachtenswert und lehrreich ist (wobei ich auch gerne einen gut recherchierten Artikel über Modern Talking oder die volkstümliche Musik lesen würde, der sich nicht nur mit billigem Spott begnügt). Solche Artikel würde ich mir sogar noch mehr im Stone wünschen. Ein Autor wie z.B. Frank Walter wird das vermutlich schreiben können, ohne sich zu verheddern.

Mit einer kurzen Erwähnung in einer Album-Liste hat das natürlich nichts zu tun.

Klaus Walter und die Onkelz leben in gegenseitiger Feindseligkeit, nachdem sich Walter immer wieder unfair gegenüber der Band geäußert hatte. Die Onkelz haben ihm sogar einen Antipathie ausdrückenden Song gewidmet.

Eine Story über die Onkelz im RS würde ich eventuell auch begrüßen. Glaube aber, das Thema wurde verschlafen, das hätte vor fünf Jahren zur Bandauflösung mehr Sinn gemacht.

Und da ja der Sänger aktuell sehr negativ in der Presse steht, sind die Onkelz wohl nun für alle Zeit Geschichte…

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!