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Mainstream….
Heute Avantgarde, morgen mainstream. So ist das eben im Jazz.
Damals war man oft vom Bebop beeinflußt, anfangs hatten einige Musiker und viele Kritiker Bebop bestenfalls verspottet. Anfang der 50-er war dann aber auch der Bebop in Jazzkreisen akzeptiert, wenn man von Ausnahmen absieht (noch weit in den 50-ern haben sich Traditionalisten mit Moderns in Hamburg verbal angefeindet und sind handgreiflich geworden).
Und gute Handwerker jedweder Art erkennen Potential von Neuerungen. Das ist in der Musik nicht anders. Entweder aus finanziellen Gründen oder aus echtem Interesse.
Rogers hatte ja bei/mit Woody Herman eine damals sensationelle moderne Band (First & Second Herd) um sich herum. Das hat ihn sicher geprägt.
Die session mit Barney Kessel war 16. Dezember 1955.
Wie damals auch geschrieben, kann man als Mainstream-Hörer durchaus damit etwas anfangen.
Der Laden in Berlin, in dem ich damals die drei sets gekauft habe, macht zum Monatsende dicht. Die Miete hat sich vor drei Jahren verdoppelt, das will & kann man nun nicht mehr weiter tragen.
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