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Fantastisches Konzert gestern im Münchner Cirkus Krone Bau. Es hat immerhin 11 Jahre gedauert, bis Wilco in meine Breitengrade kam und ich nicht auf Urlaub oder sonstig verhindert war.
Der Überrachungseffekt, der bis ins letzte Detail so famos eingespielten Band, war bei mir nicht mehr so groß (dank der Live DVD und der Liveaufnahmen), aber meine 2 Kumpels waren ziemlich weg von den Socken.
Die Setlist bring‘ ich nicht mehr zusammen. Zu viele Titel. Vielleicht postet die jemand anders, aber die Auswahl war schon sehr gut, wenn auch „Being There“ fast leer ausgegangen ist: nur „King Pin“ mit seiner üblichen Publikumsbeteiligung wurde gespielt.
Höhepunkte waren für mich Bull Black Nova, Imp.Germany, One Wing, You are my face, Shot in the arm, Via Chicago, Jesus etc., I’m the man that…, Hummingbird (abgebrochen und nochmal gestartet, weil Tweedy vor lachen kaum singen konnte: das Publikum hat am Anfang des Songs mitgeklatscht, obwohl es eigentlich nicht paßt. Auch beim 2. Versuch die erste Strophe zu singen, mußte er wieder lachen und konnte sich erst zweiten dann doch wieder auf den Song konzentrieren.). Mein persönliches Highlight war „Walken“, mit seinen tollen Gitarrenlicks.
Wilco haben knapp über 2 Stunden gespielt und machten kaum Pausen zwischen den Stücken, die Gitarren wurden flugs gewechselt.
Ein Zugabenset gab’s dann noch, das mit „I’m a wheel“ den Schlußpunkt setzte.
Für die, die nicht kommen konnten: Ein Konzertmitschnitt wird am 3.10. um 20:30 auf Bayern 2 gesendet.
Falls sich jemand mir erbarmt und das mitschneiden könnte, wäre ich sehr dankbar. Leider habe ich die Möglichkeit aus Platzgründen nicht mehr, selbst aufzunehmen.
John Grant als Voract hat mir sehr gut gefallen und beim Publikum kam er auch wirklich gut an und wurde mit viel Applaus belohnt.
Sein Stück „Sigourney Weaver“ hat für ein paar Lacher gesorgt:
http://www.lyricsmania.com/sigourney_weaver_lyrics_john_grant.html
Hab‘ mir von ihm am Schluß noch die Doppel LP geholt und signieren lassen. Schon bei seiner absolut akzentfreien Ansage hat er schon erzählt, daß er Ende der 80er/Anfang der 90er in Deutschland studiert hat.
An der Verkaufstheke habe ich dann nochmal nachgefragt, ob er denn nicht seit der Rückkehr aus Deutschland häufig deutsch sprechen würde, was er verneint hat. Kaum zu glauben. Ein Naturtalent.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko