Re: Regina Spektor – Soviet Kitsch

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,395

1. Ode to divorce (*****)
2. Poor little rich boy (**** 1/2)
3. Carbon monoxide (****1/2)
4. The flowers (**** 1/2)
5. Us (*****)
6. Sailor song (**** 1/2)
7. *** (-)
8. Your honor (**** 1/2)
9. Ghost of corporate future (**** 1/2)
10. Chemo limo (*****)
11. Somedays (*****)

Was ich ja ganz besonders an Spektor schätze und das ist eigentlich kein Attribut, das ich in Beschreibungen zu Musik allzu oft verwende: Sie nimmt sich nicht wirklich ernst. „Soviet kitsch“ ist grobschlächtig umschrieben wohl ein Pop-Zwitter, dazu mit enormem Herz gespielt und mit allerlei Allüren und edlem Punkerherz. Im Grunde ein perfektes Album. An vielen Stellen ein paar knackende Beats, viel Klavier, mal stürmisches Poltern an Deck und mit ausreichend Innbrunst und Verquertheit um jedes Pathos am Flaschenboden zu versenken. Ihre Zottigkeit Regina Spektor singt auch auf eine hinreißende Weise – ausufernd, verspielt, teils fast kindlich, aber auch mit einem Geifern und Witz, dass es eine wirkliche Herzensfreude ist ihr bei jedem Schabernack zu lauschen: Ganz lang gezogene Silben, Schnalzen und Zwitschern, viele hohe Töne, fast theaterhaft an manchen Stellen. Spektor wird in „Chemo limo“ zur Human Beatbox und im Opener will man vor Rührung eine Packung Kekse nach Moskau schicken. Für jede kleine Geschichte von einem langen Tag im Bett, blutig schmeckenden Lippen und Menschen, die sich unter ihren Schirmen verstecken und des Nachts von Geistern besucht werden. Unersetzlich in meinem Schrank.

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Hold on Magnolia to that great highway moon