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nail75Also wenn Du es nicht verstehst, dann muss ich mir als Nicht-Musiker gar keine Mühe geben.
Man denkt, wenn man die Aussagen liest, Lanois habe Neil Young ein völlig neues Instrumentarium an Gitarren-Sounds vermittelt, aber Neil Young hat selbst schon ähnliche Musik gemacht und zwar ohne Lanois. Ok, gewisse Effekte sind neu, aber die identifiziert der kundige Hörer sofort als verzichtbar. Je häufiger ich das Album höre, desto genervter bin ich von der Produktion.
Die Entscheidung, mit einem neuen Produzenten zu arbeiten und sich so ein neues Sounddesign geben zu lassen, ist verständlich. Dies vorausgesetzt, kaufst Du die Lanois’schen Effekte als zentrales Bestandteil mit ein, wenn Du ihn heuerst. Wenn Du sie mit Blick auf die Stücke in ihrer Substanz als verzichtbar einstufst, dann war Lanois offenbar die falsche Wahl als Produzent. Ich würde das auch so sehen.
Gravierender finde ich, dass Young und Lanois sonst nichts eingefallen ist. Ich verstehe in gewisser Weise Amadeus Assoziation vom Ur-Rock – die Tracks klingen tatsächlich wie Demos –, meine aber, dass die Platte hauptsächlich erschreckend einfallslos und monoton ausgefallen ist.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams