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Napoleon DynamiteDoch natürlich sind sie das, indem du sie für die besten qua deiner Liste erklärst. Ob das nun für andere diskussionswürdig ist oder nicht, entscheidet sich daran, welche Parameter du anlegst und inwieweit sie für den Einzelnen wert sind sich mit ihnen auseinander zu setzen. Subjektiv bleibt eine Kategorie wie gut/schlecht aber trotzdem immer, genauso wie filmisch bedeutsam eben das Gegenteil bemisst: Welchen Einfluß hatte der Film auf die Ästhetik des Drehens, wie wurde er zeitgenössisch rezipiert und so weiter. Stets unbeleckt von der eigenen Position, die man dazu haben kann. „Star Wars“ oder „2001“ waren z.B. bedeutsame Filme, weil sie einen Einschnitt in der Filmgeschichte bedeuteten, auf debilen Kinderkram oder technoiden Firlefanz muss ich trotzdem keine Lust haben. Meine Nummer Eins ist ein Beispiel dafür: Der Film verschwand nach fünf Tagen aus dem einzigen deutschen Kino, in dem er angelaufen war. Die Produktionsfirma liess ihren Namen aus den Credits entfernen, weil sie mit diesem „sick film made by sick people for sick people“ nichts gemein haben wollte und er war für 25 Jahre nicht mehr sichtbar. Trotzdem ist er für mich das Beste aus dem Teil der Filmgeschichte, den ich gesehen habe, weil er alle Aspekte, die ich am Kino liebe am Besten in einem Prisma bricht und ich erkenne in vielem, was ihm vorher ging das, was es bedingte und in einigem, was folgte den Einflusss. Das wird dir doch auch nicht anders gehen, wenn du „Che?“ lieber magst als den verfluchten „The Pianist“, oder? Kriterien zur Bewertung legt jeder an. Und selbst wenn das nur „Gene Tierney sieht gut aus“, „Kanons sind doof“ oder „DiCaprio spielt wie eine Presswurst und ich find’s lecker“ sind.
Alles so weit richtig, aber es gibt doch sicher Filme die allgemein als Mist anerkannt sind, und bei deren Nennung sich hier Widerstand regen würde?
Um den sick film müsste ich mich mal kümmern, danke für den Tip, dass was ich bisher von Roeg kenne gefällt mir.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.