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TomJoadIch nehme das neue Projekt des Meisters der Harmonie : “ Brian Wilson Reimagines Gershwin “ mal als Anlass dazu, einen Thread für seine mittlerweile doch beachtliche Solokarriere zu eröffnen, da ich denke dass die weiterhin existierenden Beach Boys doch von Ihm getrennt zu behandeln sind. Hier ein Link zu o.g. Projekt ( Trailer ) http://www.youtube.com/watch?v=kCy-z3e4D9A
… und hier ein weiterer Link zu einem der beiden von Brian neu komponierten Songs auf dem Album ,der auf der Basis bisher nicht veröffentlichter Kompositionen Gershwins basiert : http://www.youtube.com/watch?v=a6P_FNQyDSY
Für mich zählt Brian Wilson auch heute noch zu den relevantesten Künstlern , bisher hab ich Ihn leider erst einmal Live erlebt ( immerhin gleich in seiner zweiten musikalischen Heimat London zu seinem letzten Album „That Lucky Old Sun“ – welches ich auch sehr mochte ).
Beim „You-tuben“ bin ich ausserdem gerade noch auf einen netten Outtake-Track dieses Albums gestossen : http://www.youtube.com/watch?v=z5BAoTp-6y4&feature=related
Für Brian Wilson kann ich mit Dir nur mitschwärmen:sonne:
angefangen bei seinen frühen, für seine ‚Beach Boys‘ komponierten klassiker bis Pet Sounds (vor allem wichtig die kompletten „pet-sound-sessions“ !),
selbst noch traumhafte frühe 1970’er-BBoys-Alben wie ‚Surf’s up’+ ‚Holland‘ – dann 1993 die v. Capitol Records 4CD+Bonus-box mit expliziten Raritäten zu Zeiten,als Brian Wilson (Biografie „Mein kalifornischer Alptraum“) kreativ wie tot war, bis er mitte der 90er dank v.Dyke sich langsam zurücktraute und
z.b. 1995 das kurze Album „I just wasn’t made for these times“ im Studio
live einspielte.
Nicht zu vergessen ist auch die liebevolle CD „caroline now!“ v. 2000,
auf der „the songs of Brian Wilson and the Beach Boys“ in 24 songs
diverse Interpreten den Reichtum covern.
2001 gedachten Elvis Costello + Ann Sofie v. Otter auf einer raren CD
dito songs v. Brian Wilson auf kammermusikalische Weise.
2001 auch erlebte ich ihn live in HH fast wie ‚wiederauferstanden‘ schier
unvergesslich nahe.
2004 rückte er endlich das lang ersehnte, bis dato unvollendete SMILE-Album raus, das auf wundersame Weise nachträglich bewußt machte, wie durchgeknallt die gescheiterten Originalzeiten (nach PET SOUNDS) gewesen waren.
Auch 2004 erschien zwar „Brian Wilson’s first solo album in over 6 years“ (mit Clapton,Elton+McCartney) , machte aber bereits deutlich, daß sein
Genie als Komponist gelittene Spuren blosslegte. Ähnlich auch sein 2008
Album „that lucky old sun“.
Aus gebliebener Liebe zu ihm verzeiht man ihm (jedenfalls ich) allerdings
alles.
Sehr gelungen erschien 2008 die 2-CD-Box seines Bruders, „Dennis Wilson“,
die bewußt hielt, wie nahe die 3 Wilson- Brüder am gleichen kalifornischen
Wasser gebaut waren. Vom Bruder CARL Wilson erscheint alsbald hoffentlich
eine ähnliche Würdigung – war seine Gesangsstimme und seine Fähigkeit songs zu schreiben doch mindestens fast so genial wie die Brian’s.
Beide Brüder hat er bekanntlich an den Tod verloren (Suicid+Krebs).
Zum Cousin ‚Mike Love‘ äussere ich mich zurückhaltender. Nicht grundlos
enthielt das booklet zur CD „caroline now!“ (2000) rückseitig den Spruch:
„mike love, not war“;-)
Auf Brian Wilson’s ‚Gershwin-Album‘ gibt es allen Grund sich zu freuen.
PS: hätte ich den einen Wunsch frei, würde ich ihn nur 1 x 10x lieber
umarmen als Paul McCartney. So naiv bleibe ich gerne:sonne:
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