Re: Bob Dylan – Songs mit den schönsten Lyrics

#7683963  | PERMALINK

canzione

Registriert seit: 03.05.2010

Beiträge: 689

bullschuetzUnd wie kann man Lieder wie „Visions of Johanna“, „Ballad of a Thin Man“, „Like a Rolling Stone“ oder „It’s alright Ma I’m only bleeding“ nicht als Erzeugnisse von sprachlicher Originalität und innovatorischer Kraft empfinden?

Und: Wie denn und wo scheidet sich hier der genuine Dichter vom bloßen Pflasterer, der Experimentalmann vom Verhackstücker, der Könner vom Kastelhuber? Was darf ich als misslungen bezeichnen, was als geraten? Was ist schon ein Titan und was nur ein Wechselbalg? Was eine runde Sache, was ein Windei?

Hier sei denn insbesondere auf Dylans experimentellsten(?) und konsequentesten Text „Tarantula“ verwiesen, der kaum noch ein kompaktes Urteil, eine eindeutige Stellungnahme mehr zuläßt, weil er wohl durch die Bank als unverständlich angesehen werden muss.*

*und auch die Unfruchtbarkeit eines ins Extrem getriebenen Kunstprinzips dartut… nämlich die Forcierung von Formenmischung, Plagiat und ´Freistil´ (= Cut Up-Technik)

--