Re: Hurts – Happiness

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Registriert seit: 08.07.2002

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Autsch! Aber bei mir hingen stattdessen zu der Zeit die Ärzte an der Wand. Kaum besser. Und da die auf ihrem damaligen Livealbum in einem Medley When will I be famous verbraten hatten, war ich somit indirekt wohl auch Bros-Hörer. Dennoch habe ich mehr als 15 Jahre benötigt, um mich mit den 80ern auszusöhnen. Für mich war Grunge in der Tat eine Befreiung von der Popberieselung, die mir bei meiner musikalischen Erweckung so ab 87 rum allenthalben entgegen schlug. Dementsprechend klaffte lange Zeit ein gehöriges Loch in der Plattensammlung, abgesehen von einigen Depeche Mode Alben und räusper A-ha. Hab mich aber in den letzten Jahren über das Frühwerk von Roxy Music und vorallem dank Talk Talk vorsichtig an das Jahrzehnt heran getastet. Bin in letzter Zeit ohnehin sehr rückwärts gewandt, vielleicht weil viele Newcomer auch nichts anderes tun, als die zurückliegenden Jahrzehnte zu plündern und das Resultat als neu zu verkaufen. Die 70er sind dank den Strokes oder den Libertines abgearbeitet. Die Kings of Leon haben inzwischen U2 entdeckt und wärmen wie so viele andere jetzt die 80er auf. Das kann wie etwa bei La Roux durchaus inspiriert daher kommen oder wie jetzt bei Hurts eben vollkommen ohne eigene Identität. Mir graut bereits vor der Grunge-Retrowelle, die uns schlussfolgernd bald bevorstehen muss.

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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.