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waldtrollVielen Dank Friedrich!!!!
Bitte. Sehr gerne!
waldtrollIch mag an Sound Dust das Verspielte und die unglaubliche Detaildichte. Teilweise hat es schon orchestralischen (wird das so geschrieben????) Charakter und verblüfft mit immer wieder neuen Richtungswechseln. Was für wunderbare Bläser Arrangements in Baby Lulu.
„Verspieltheit“ und „Detaildichte“ sind Attribute die absolut zutreffen. Danke für die Ergänzung. Sehr schön ist, dass sich Stereolab aber überhaupt nicht in dieser Verspieltheit und Detailfreude verlieren. Stattdessen weben sie ein feines, reich gemustertes und farbig schillerndes Tuch und all die Einzelheiten tragen nur zum großen Ganzen bei. Wenngleich man sich, wenn man den Fokus etwas anders justiert, auch an den Details erfreuen kann.
Man sagt wohl „orchestral“, und auch das trifft zu. Dabei ist BABY LULU in meinen Ohren nicht einmal besonders herausragend auf SOUND-DUST, was aber für dessen durchgängig sehr hohe Qualität spricht. Es gibt darauf kein wirklich schwaches Stück. Aber das Video gefiel mir.
waldtrollDefinitiv eine der großen Platte von Stereolab und unbedingt in Ruhe und wenn es geht mit guten Kopfhörern genießen und entdecken. Die Platte ist nichts für den Alltag im Auto oder in der Bahn.
Wieder und wieder hören, wieder und wieder, die Platte wächst und wächst. Sie springt einen ja nicht gerade an, dafür ist sie zu subtil, hat ja auch nicht mal einen Hit – auch das dürfte nicht gerade zum kommerziellen Erfolg von SOUND-DUST beigetragen haben – aber auch für mich ein Meisterwerk.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)