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Es besteht offenbar erheblicher Nachhilfe-Bedarf im Fach Stereolab.
Dann mal los: Ich bin allerdings auch kein Experte für The Groop. Bis vor einer Weile beschränkten sich daher meine Kenntnisse auf das Album EMPEROR TOMATO KETCHUP von 1996. Mit dem Erwerb der 3 CD + DVD Compilation OSCILLONS FROM THE ANTI-SUN (1993-2001) habe ich mein Wissen in letzter Zeit etwas ausgebaut. Inzwischen habe ich da sogar noch etwas mehr nachgelegt.
Die Diskographie von Stereolab umfasst laut Homepage der Band ein gutes Dutzend Alben und unzählige Singles und EPs, wobei sich unter den Alben einige Compilations befinden. Stereolab hatten nämlich die Angewohnheit, viele Aufnahmen in teilweise kleinen Auflagen auf 7’’-Vinyl oder anderen Formaten zu veröffentlichen. Eine Herausforderung für Fans und ein Fest für Sammler. Der weniger versierte Stereolab-Freund kann aber zu den oft recht günstigen CD-Compilations dieser Raritäten greifen.
Nach dem Querhören des Lab-Oeuvres glaube ich, dass es dort einige Perlen zu entdecken gibt. Für einen kompletten Überblick fehlen mir allerdings sowohl Zeit als auch Geld. Eigentlich auch die Lust. Ich kenne zwar keine wirklich schlechte Platte von Stereolab. Gerade in ihrer zweiten Karrierehälfte, (so ab 2000-2008) fingen sie aber ein wenig an, sich zu wiederholen, so dass sich eine gewisse Redundanz einstellt. Ich wage daher zu behaupten, dass man auch nicht unbedingt alles von ihnen kennen muss.
Gegenwärtig hätte ich folgende Platten zur Besprechung im Angebot:
TRANSIENT RANDOM-NOISE BURSTS WITH ANNOUNCEMENTS (1993)
EMPEROR TOMATO KETCHUP (1996)
DOTS AND LOOPS (1997)
Noch auf dem Wunschzettel: COBRA AND PHASES GROUP PLAY VOLTAGE IN THE MILKY NIGHT (1999)
Und natürlich: OSCILLONS FROM THE ANTI-SUN (1993-2001)
(Da bestehen natürlich riesige chronologische Lücken und nach 2000 wird es ganz dünn. Ich weiß aber nicht, ob auch inhaltlich wirklich viel fehlt. Falls jemand anderes etwas beizutragen hat: Nur zu!)
Eine gewisse Neigung von Stereolab zu langen und rätselhaften Albentiteln fällt hier sofort auf. Bei näherer Betrachtung erkennt man auch, dass es dabei von (pop-)kulturellen Anspielungen nur so wimmelt. Gleiches gilt auch für die Musik von The Groop selbst.
Aber dazu später.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)