Re: Steve Coleman und M-Base

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Fef
Im Übrigen ist mir ein Coleman-Stück eingefallen, bei dem man den Aufbau aus unterschiedlichen „Patterns“ gut verfolgen kann und bei dem auch der spontane Charakter offensichtlich ist: Coleman spielt die Bass-Linie vor und der Bass übernimmt, Coleman spielt den Gitarren-Part so lange vor, bis ihn der Gittarist drauf hat. Dann singt er den Klavier-Part vor. Der Pianist übernimmt, kommt draus und Coleman hilft noch einmal nach. Dann singt er den Schlagzeug-Rhythmus vor. Schließlich improvisiert er darüber, die Gitarre beginnt, mit ihm zu kommunizieren … :
http://www.m-base.org/tao_of_mad_phat_mp3_files/laid_back_schematics.mp3

Sooooo anders als „Resistance“ war das aber nicht. Wenn ich ein Lob sagen soll, dann: der verdammte E-Bass, der mir meistens mächtig auf den Geist geht, passt. Andererseits: Ich höre nicht recht, dass Coleman da ständig Nachhilfe gibt, das scheint mir eher am Stück zu liegen. Und wäre ich Gitarrist, Pianist, was weiß ich, würde ich mich nach einem Konzert, in dem mir ständig geholfen wird, auch nicht sehr gut fühlen. Ist womöglich auch ein Unterschied zum „klassischen“ Coltrane-Quartet? Gerade scheint mir, dass Coleman mich am ehesten mit seinen schriftlichen Analysen reizen kann – kann in den Enthusiasmus nicht einstimmen, zumal mir just heute wieder Coltrane aufgefallen ist. :-)

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