Re: Steve Coleman und M-Base

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gypsy-tail-wind
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Danke für Deinen schönen Post von heute morgen, Fef – und entschuldige, dass ich den so aggressiv aus Dir rausgekitzelt hab! Aber ich dachte mir doch, wir könnten hier durchaus ein wenig diskutieren, und so wird das auch was! :-)

Den Parker-Text von Coleman hab ich noch nicht gelesen, werd ich nachholen!
In Unkenntnis dessen, was Coleman über ihn schreibt glaube ich jedenfalls auch, dass man Parker (fast) ohne theoretischen Ballast verstehen kann, als „natural“, der ganz starke Wurzeln im Blues hatte (und in der Musik aus Kansas City sowie der Musik von Lester Young).
Wenn man mal ein paar Transkriptionen seiner Soli angesehen oder gar zu spielen versucht hat, dann merkt man auch, dass er bei aller Virtuosität durchaus auch gewisse „Licks“ oder halt Eigenheiten oder Marotten hatte, die im ganzen Werk immer wieder auftauchen.

Zur Frage in Post #31: gibt’s denn heute jenseits von Norah Jones, Jamie Cullum, Diana Krall, Chris Botti oder Till Brönner überhaupt noch ein „jazz business“? Wie redbeans sehe ich es auch so, dass die grossen Zeiten der Marsalis’schen Macht vorbei sind, wenn auch das Lincoln Center nach wie vor aktiv mitmischt – aber eben ohne dieses enorme Medien-Echo. Daneben sehe ich sonst nur noch den grossen Festival-Zirkus als eine Art Macht, da spielen dann Leute wie Chick Corea, John McLaughlin, Billy Cobham, Herbie Hancock etc mit (also so in etwa all der langweilige Kram, den man am Montreux Jazz [sic!] Festival der letzten Jahre hören konnte, an den zwei, drei Tagen, in denen noch „Jazz“ programmiert worden war.

Und noch was, Fef: kannst Du uns in Kürze erläutern, weshalb Coleman das „Jazz“-Etikett ablehnt? Das ist ja keineswegs was neues, das haben z.B. Mingus und Rahsaan auch gemacht oder auch die Free Jazzer teilweise (als Alternative gab’s z.B. „Great Black Music“ – was natürlich auch wieder ein beschränktes und die Realitäten verfälschendes Etikett war).

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