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Herr Rossi@reino: Wieso identischer Reim? In Sachsen wird die zweite Silbe von „Marceau“ sicher gelentlich wie „so“ ausgesprochen, aber Prag singen hochdeutsch. Stimmhaftes und stimmloses „s“ sind zwei verschiedene Laute.
Dann sind im Umkehrschluß Reime von weichem auf hartes „S“ („Getöse“ auf „Größe“) keine Reime.
childintimeDie Schlager der 20er und 30er werden immerhin durch Leute wie Max Raabe oder Ulrich Tukur am Leben erhalten und das ja nicht ganz unerfolgreich. Diese besaßen häufig aber auch wieder einen ganz speziellen Charme, der denen der 50er möglicherweise abgeht.
Die suchen sich ihre Titel allerdings auch nicht nach deren Massenerfolg aus. Das ist in etwa so, als stünde Ulrich Roski repräsentativ für den Schlager der 70er Jahre.
Mikko
In den Zwanziger und frühen Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Tonfilm populär und mit ihm zahlreiche leichte und lockere Melodien aus ebensolchen Filmen. Neben einer gewissen Freizügigkeit und Frivolität in den Texten gab es auch ganz klare Nonsenslieder („Wer hat den Käse zum Bahnhof gerollt“, Was macht der Mayer auf dem Himalaya?“), aber auch musikalisch neue Einflüsse durch Jazz und Charleston. Aktuelle gesellschaftliche oder politische Themen wurden aber weiterhin so gut wie völlig ausgeblendet.
So wie hier?
Allerdings stammten auch viele Schlager aus den Kabaretts. Da war das Ausblenden nicht gerade Programm. Es war also eher eine Frage der Auslese.
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