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Herr Rossi“Jailhous Rock“ ist kein „Rock“!
Ich weiß ja nicht, was das eigentlich immer bedeuten soll mit der „Heilen Welt“ als Kritik-Topos. Klar, „Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein“, das ist „heile Welt“. Aber das Hauptthema ist im Schlager wie im Pop die Liebe in allen Varianten, gerne auch die verlorene, gescheiterte und tragische Liebe. Dass es dabei bessere und schlechtere Texte gibt, ist ja klar.
Auch „sozialkritische“ und „politische“ Texte können klischeehaft und peinlich sein. Wahrscheinlich ist ein guter Text, der auch eine „kritische Aussage“ (klingt das nicht furchtbar nach Schule?) hat, aber dies auf pop-gemäße Art tut und dabei nicht wichtigtuerisch-bedeutungsvoll klingt, sehr viel schwieriger zu schreiben als irgendetwas anderes. Beispiele wären für mich „Common People“ von Pulp und „That’s Not My Name“ von The Ting Tings.
Der Reiz von Pop-Texten liegt doch oftmals in den Details. Z.B. „Jailhouse Rock“: Ein merkwürdiger Song über eine Party im Gefängnis. Kann man als ein „die Verhältnisse zum Tanzen bringen“ verstehen, um eine 68er-Formulierung zu bemühen. Man kann auch über die leisen homosexuellen Anspielungen staunen, die Elvis vermutlich gar nicht bemerkt hat. Aber im Grunde ist es ein typischer Rock’n’Roll-Song, der nichts anderes sagt als das wir jetzt alle rocken und rollen wollen und das ist schon die ganze „message“.
Du kannst einen aber wirklich in den Wahnsinn treiben.;) Wir haben doch lang und breit über Pop diskutiert und ich hab mich wirklich bemüht klarzumachen, dass Pop eben nicht nur Lady Gaga, Madonna & Co. ist (was ja schon toll genug wäre). Die Ramones sind für mich z.B. auch Pop. Klar, die Genre-Schublade ist Punk, aber Pop ist auch kein bestimmtes Genre, sondern eine bestimmte Qualität von Musik. Daher ist z.B. Motown Soul und zugleich Pop. Aber das hatten wir echt alles schon zig-fach.
@Herr Rossi
was einen + warum in den ‚Wahnsinn‘ treiben kann, dafür gab ich vor nicht
allzu langer Zeit selbst ein sehr unrühmliches Beispiel ab. Einmal davon
abgesehen, entschuldigte ich mich für meinen eingestandenen Ausraster mit
dem Eingeständnis, zuweilen führe bei mir zu intensives Eingehen auf nur
einen ‚thread‘ zu Frustrationen, weil – egal was man sonst so gut gemeint
postet- entweder ignoniert oder verachtend kommentiert wird.
Grad was diesen interessanten thread angeht, fehlt zumindest mir soetwas
wie ein ‚konstruktives Resümee‘, das abgilt, es sei im Wesentlichen so viel
Gutes beigetragen worden, daß keine weitere Veranlassung zur inhaltlichen Fortsetzung mehr besteht.
Üblich ist ja allgemein, daß ‚threads‘ allmählich ~sterben~ weil nobody mehr
dran teilnimmt.
Meine Frage ist : liegt das in diesem Fall nicht anders, sodaß auch mal fazitär
damit umgegangen werden sollte ? Z.b. durch eine Art ‚Abstimmung‘ aller
beteiligten user ?
Allseits einen heissen Tag noch.
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