Re: "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)

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minos

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Herr Rossi

Dazu schreibt Peter Kraus ja selbst etwas im aktuellen RS. Er verstand sich anfangs schon als Rock’n’Roller, wurde aber umstandslos für das „Schlagersystem“ vereinnahmt. Ihm fehlte einfach ein entsprechendes Umfeld, passende Musiker, Produzenten usw., und er selbst hatte auch mehr Begeisterung als echte Kenntnis. Er wusste z.B. nicht, wie dieser Hüftschwung von Elvis eigentlich aussah, über den alle Welt redete.

Danke für die Auskunft! Wußte nichts von dem Interview. Ende letzter Woche war der neue RS leider noch nicht vorrätig, werde vermutlich Freitag dazu kommen nachzusehen, ob er da ist. Dann kann ich es auch endlich nachlesen. :-)

[Quote]Das ist aber Deine Hörweise als jemand, der musikalisch in Deutschland sozialisiert wurde. Man empfindet dann manche US-/UK-/usw.-Aufnahmen eben als „schlagerhaft“, weil man Elemente wiedererkennt, die im deutschen Schlager adaptiert wurden. Das wollte ich ja weiter oben mit dem Beispiel „My Boy Lollipop“ illustrieren. Für einen amerikanischen und englischen Hörer ist das hingegen völlig irrelevant, ob wir irgendwas als „schlagerartig“ empfinden. Auch hier gilt: Es ist der kulturelle Kontext, der den Unterschied macht.

Die Frage, ob das so ist, ist mir vor ein paar Tagen auch in den Sinn gekommen, als ich hier etwas in den Raum werfen wollte: Warum empfinde ich vor allem bestimmte us-amerikanische Hits aus Mitte bzw. 3. Viertel der 50er als schlagerartig (und das ist längst nicht nur „Lucky Lips“ ;-))? Ich antworte später ausführlich, habe im Moment nicht viel Zeit.

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