Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop) › Re: "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)
lathoEin paar Jahre vorher durfte man auch noch „Judensau“ sagen, man wurde sogar dazu ermuntert.
Was ist denn das für ein dummer Vergleich. Das eine ist eine Beleidigung, das andere heißt schlicht „schwarz“ und ist der Name gleich zweier afrikanischer Staaten (Niger, Nigeria).
MalibuLeidenschaft ist auch eher selten.
Wenn ich an die Schlager, die ich mag, denke, kommt da eher etwas wie Charme oder Witz als Kriterium heraus.
Das mag für die 70er Jahre gelten, nicht für die 50er und frühen 60er Jahre („Heimweh“, „Heißer Sand“) oder die letzten 20 Jahre. Wann war Michelle jemals witzig?
Blitzkrieg BettinaHört sich etwas abwertend gegenüber der deutschen Sprache und Kultur an.
Man darf dabei nicht übersehen, daß Übersetzungen eigentlich IMMER schlechter als das Original sind (auch Tieck/Schlegel sind schlechter als Shakespeare. Umgekehrt wäre das vielleicht anders ausgefallen).
Rob FlemingInteressanter Überblick, aber warum fehlt die wirklich deutsche Version? (klick)
Wenn schon, dann doch diese Version!
CleetusChanson bedeutet für mich immer „bedeutungsschwanger bis zum Anschlag“
Offenbar bist du mit Chansons nicht vertraut. Auch sie entstammen dem Cabaret, sind meist frivol oder witzig. Oder eben auch pathetisch. Der Autor und Sänger von „La mer“ („Beyond the sea“), Charles Trenet, ist vor allem für schnelle, witzige Chansons bekannt geworden. Und „bedeutungsschwanger bis zum Anschlag“ wirst du bei den großen stilprägenden Chansonniers wie Brassens, Brel oder Montand nie bis selten finden. Außer, man versteht den Text nicht („Ne me quitte pas“).
Interessant wäre sicher ein genauer Blick auf die 20er Jahre. Alle sind überzeugt, daß damals die Schlager alle witzig waren („Ausgerechnet Bananen“, „Wer hat denn den Käse zum Bahnhof gerollt“). Vielleicht sind die ernsten, pathetischen einfach nur vergessen? Tonfilm gab es nicht, Operetten sind eher heiter, erhalten hat sich das Werk der Tucholsky, Hollaender, Brecht/Weill.
Es heißt übrigens DAS Chanson.
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