Re: "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)

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coleporter

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MikkoWir waren wirklich schon mal weiter, coleporter.

Schlager ist ein deutsches Wort, das zunächst mal ein deutschsprachiges populäres Musikstück bezeichnet.
Wenn man davon ausgeht, dass Schlager auch ein Genre in der populären Musik ist, muss man natürlich bei einer Definition auch die historische Entstehung und Entwicklung einbeziehen.

Dass im Zuge einer Internationalisierung des Popmusik Angebots in den Medien, der Begriff Schlager zunächst auch auf ausländische, fremdsprachige Musik angewandt wurde, hat doch aber mit dem Genre Schlager nichts zu tun. Knuffelchens aktuelles Beispiel zeigt, wie absurd eine solche These wäre.

Einig waren wir uns, dass man zur Vermeidung von Missverständnissen dem Begriff Schlager Attribute bzw. kennzeichnende Adjektive beifügt. Also „deutscher Schlager“, „deutschsprachiger Schlager“.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich Probleme hätte, mir unter „englischsprachigem Schlager“ etwas Konkretes vorzustellen. Alle in der Diskussion genannten Beispiele von David Hasselhoff bis Les Humphries sind für mich eigentlich nicht Schlager, obwohl sie musikalisch durchaus starke Ähnlichkeiten zum Schlager aufweisen.

Ausgangspunkt der Diskussion war übrigens mal die Frage, ob man Lenas „Satellite“ als Schlager bezeichnen kann. Und da antworte ich nach wie vor eindeutig mit „Nein“.

Ich verstehe gar nichts mehr. Du schreibst selbst, dass der Begriff „Schlager“ auch auf fremdsprachliche Musik angewendet wurde und dass wir uns einig waren, dass man durch Zusätze wie „deutschsprachig“ deutlich machen muss, was man meint.

Dann sagst du aber plötzlich wieder, dass Schlager deutschsprachig sein MÜSSEN…

Mir fiel noch ein wunderbares Beispiel für englischsprachige Schlager ein (wieder einmal Dank an Max Goldt!), und zwar die Schlager von Stock, Aitken und Waterman! Wenn das keine Schlager sind, dann weiß ich auch nicht mehr…

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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)