Re: "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)

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nail75

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otisDas alles waren Filme vom Ende der 50s. Und widersprich tin keienr Weise meiner These. Schau dir die Hitparaden an, sofern vorliegen, oder zumindest die Hits, sie waren in großen Teilen unbeeinflusst von Jazz oder R ’n R.
Was die Volksmusik anbelangt (mit Folk oben meinte ich die tradtionelle Volksmusik eines Landes), so war sie sicher ziemlich entwertet durch die Nazis. Dennoch gab es genügend Schlager, die auf ähnliche Strukturen und Melodieelemente aufbauten.
Ich kann mich gut erinnern, als Heinos erste Singles mit Volksliedern als Schlagern auf den Markt kamen (lange vor den linken Liedermachern). Das war ausgeprochen provokativ:
Für die einen: wie kann man nur? Rückfall in unselige Zeiten. Furchtbar. Hass.
Für die anderen: Endlich wieder unsere alten Lieder. Endlich jemand, der es diesen Gammlern zeigt.
Und so peinlich es ist: in meiner Klasse gab es so einige, die Jenseits des Tales oder was weiß ich gut fanden. Sie sahen es in einer Linie mit den furchtbaren Country-Verballhornungen eines Ronny oder was weiß ich.
Grotesk das alles.

Ich hatte das auch nicht als Widerspruch zu Deiner These verstanden. Ich glaube, Du denkst auch häufig, ich wollte Dir widersprechen, obwohl ich das gar nicht beabsichtige. ;-)
Auch mein Verständnis von Folk/Volksmusik ist mit Deinem deckungsgleich. Und den Rest sehe ich auch wie Du.

Stormy MondayEs gibt schon sehr traurige „Schlager“, z.B. „Manuela“ von Gunnar Welz, geschrieben von Peter Orloff. Handelt von einem tödlichen Autounfall. Und damit sind wir bei Alexandra. Schlager?

Ja, schon. Diese einzelnen Ausnahmen ändern aber nichts am Gesamtbefund.

Zappa1Das Lied hatte noch nie einen politischen Hintergrund.

Ich dachte auch nicht an den größenwahnsinnigen Hoff, sondern an die Erwähung des Wortes „Freiheit“. Im deutschen Schlager wurde daraus „Urlaub“. Sogar die Freiheit war der Freiheit zuviel.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.