Re: 06.06.2010

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santander

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Wolfgang Doebeling[…] Es sei denn, man initiiert einen Erkenntnissprung aufgrund verordneter Lektüre aus dem Nachlass der guten alten DDR. Ich empfehle die Schriften der MLPW-IdA*, besonders die des erfolgreichen Wendehalses Wicke.

* Marxistisch-Leninistische Pop-Wahrnehmungsfront – Internationale der Anspruchslosen.

Erzähl das mal denen, die sich heute noch immer als Marxisten-Leninisten verstehen (oder auch einfach nur als Marxisten unterschiedlicher Couleur). Es gibt sie ja immer noch, auch wenn sie mehr im Verborgenen hausen (Song des Tages für sie: „Da sind wir aber immer noch“ – Oktoberklub – nur die Partei ist nicht mehr da, jedenfalls nicht wirklich, der Staat auch nicht, und die „Arbeiter baun ein andres Land“).

Aber selbst, wenn sie sich nach innen und nach außen davon abgewandt haben, könnte was hängengeblieben sein. Jedenfalls weiß ich genau, warum ich von Peter Wicke bis heute keine einzige Zeile gelesen habe, Wolfgang, obwohl es Leute gab, die mir sagten: „Den musst du unbedingt lesen, das ist ein Experte, allein schon was er über den Unterschied von Klassik und Pop sagt, der hat wirklich Ahnung.“ Mag ja sein, dass er sehr viel weiß, aber ich traue ihm nicht über den Weg, er scheint sich ja auch sehr theoretisch abgesetzt mit der gesamten Thematik beschäftigt zu haben (Stichwort „wissenschaftliche Objektivität“), was möglicherweise zu einer Betrachtungsweise der Geschichte des Pop geführt hat, die wesentliche Differenzen einebnet, ja „planiert“ und somit nivelliert (—> so zumindest meine Ahnung, die sich allerdings nur auf das gründet, was ich darüber gehört habe).

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