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Na ganz so heftig würde ich das nicht sehen, ich habe auch die limited Edition bestellt und bekommen und kann zwar teilweise zustimmen, was den fehlenden Rock betrifft, das „härteste“ Stück geht eher so in die Sound of Drums Richtung – aber eine schlechte Platte ist es nicht, etwas weniger Indisch finde ich sogar gut, das war schon fast zu einem Klischee verkommen. Wenn man die Erwartungen auf eine rockige Platte runterschraubt (hatte ich nach der Single), dann ist es eine nette Platte im Mittelfeld, mit einigen Kula-typischen Balladen und ein paar psychedelischen Momenten. Die Bonus CD sagte mir weniger zu, vielleicht muss ich die noch ein paar mal hören, das Hauptalbum war ruhig aber rund – Highlights kann ich nach dem ersten hören noch nicht benennen…
Edit: Bei amazon wurde am 1.7. noch eine 5-Sterne Rezension nachgeschoben:
Endlich ist es da, das neue Kula Shaker-Album. Ohne Zweifel: In England spaltet diese Band die Musikfans. Wer die englische Musikpresse einmal angepiekt hat, hat es nicht leicht, und kann es auch vergessen, objektive Rezensionen über seine Arbeit zu bekommen. Allerdings: Hätte man Sänger Crispian Mills richtig zugehört, hätte man schon damals seine Intention verstanden und nicht dazu genutzt, eine der großartigsten Bands ihrer Zeit in den Dreck zu schreiben.
Mit Pilgrim’s Progress beschreiten Kula Shaker neue Wege. Typische Songs wie „Govinda“ oder „Hush“ gibt es nicht zu hören. Diesmal steckt die Schönheit der Musik in jedem kleinsten Detail, ohne jegliche Form von Oberflächlichkeit. Inspiriert von den größten Künstlern der 60er und 70er Jahre liefert Pilgrim’s Progress, das von der Band selbst produziert wurde, viele kleine sehr große musikalische Highlights, die ohne Bedenken den Soundtrack zu einem wundervollen Märchen darstellen könnten. Auf den ersten Blick erscheinen die Tracks nicht so rockig wie zuvor, wer aber genau hinhört, wird merken, dass jeder einzelne Song für sich selbst ganz unheimlich rockt, unabhängig von der Schnelligkeit der Gitarrenriffs.
„Peter Pan R.I.P“, gleichzeitig erste Singleauskopplung, ist der perfekte Einstieg zum Pilgerweg, den der Hörer gemeinsam mit der Band beschreitet. „Ophelia“ wirkt wie aus einem Traum entführt, während „All Dressed Up And Ready“ zum Tanz durch die Blütenwiese animiert.
Natürlich dürfen auch die indischen Einflüsse nicht fehlen. Deutlich zu hören sind sie bei Songs wie „Modern Blues“ und „Figure It Out“, wer genau hinhört, wird das ein oder andere fernöstliche Instrument aber auch in den anderen Tracks wiederfinden.
Kurzum: Wer sich auf dieses musikalische Meisterwerk einlässt und ganz genau hinhört, wird seine wahre Freude daran haben.
Etwas Fandom abziehen, kommt da aber immer noch das Gute an dem Album rüber, das ich vielleicht noch entdecken werde… Rezensionen sind doch sowieso immer persönlich, irgendwie muss man sich selbst sein Audio-Bild schaffen…
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