Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 16.05.2010 › Re: 16.05.2010
bullschuetz
Was mich aber interessieren würde: tops sieht diese Entwicklung ja eher popzivilisationskritisch, als Verfallsprozess – vom heroischen „Wir-gegen-den-Rest-der-Welt“ zur „Klangtapete“. Das „Bekennerhafte“, wie Du es nennst, ist ihm ja nicht nur aus Altersgründen eigen, quasi zwangsweise qua Sozialisation, sondern er tritt auch explizit dafür ein und verachtet den Bekenntnislosen. Du schriebst, Du willst das Bekennerhafte nicht als alleinseligmachend hinstellen. Tickst Du da etwas anders als er?
tops hat schon Richtiges dazu gesagt.
Zudem: jeder tickt anders und das ist natürlich gut so. tops ist drei jahre älter als ich, das war damals eine halbe Generation. Ich hatte das Glück(?), obwohl 68 erst 15, immer der Jüngste gewesen zu sein im Umfeld, so dass ich partizipierte am musikalischen Erleben der Älteren. Bin also irgendwo noch richtig ein Kind der 60er, was der 54 oder 55 Geborene nicht mehr ist. Er ist mit Sabbath, Heep, Floyd, Zep eingestiegen.
Was das „Bekennerhafte“ anbelangt, (es freut mich, dass es bei dir so angekommen zu sein scheint, wie ich es meinte), so ist auch das wohl unterschiedlich gewesen, allein schon was Mädels vs Jungen anbelangt.
Und auf heutige Musik lässt es sich sicher kaum noch übertragen. Dennnoch bleibt in mir und tops und sicherlich vielen anderen der Anspruch an Musik bestehen, dass sie mehr zu sein habe als ein beiläufiges Musizieren. Es geht ums Ganze. Ich will das hier nicht weiter ausführen.
Da ich heute morgen aber schon über den neuen Stone geschrieben habe, fällt auch er mir in diesem Zusammenhang ein. Der neuere Stone scheint mehr und mehr nichts mehr zu wissen oder nichts mehr wissen zu wollen von diesen unseren Ansprüchen (jetzt geht es gar darum, was die BW in Afghanistan hört oder die dt. Kicker im Bus). Muss er nicht, aber dann will ich ihn auch nicht mehr lesen.
Wie gesagt, es geht ums Ganze.
Was jedoch dort zur Zeit passiert, ist das genaue Gegenteil. Es geht um nichts mehr. Alles ist austauschbar, alles gleichwertig… Und das ist zum …
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