Re: Paul Weller – Wake up the nation

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dennis-blandford
Jaggerized

Registriert seit: 12.07.2006

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Icke habe mir noch mal mit der Ursache meiner Unzufriedenheit bezüglich WUTN auseinandergesetzt um nicht selbst als grumpy old man who always has something to moan about dazustehen. Die Meinung der User ist ja mehr als unterschiedlich was wiederum für einen großes Album sprechen könnte wie jemand sinngemäß meinte.
Ich habe mir speziell solche unterschiedlichen jüngeren Sachen wie Alone, Here’s the good news, Small personal fortune u. Wild blue yonder noch mal angehört die ich damals schon absolut gelungen fand. Weller mit Bläsern, mit akustischem Schwung oder in Faces Manier. Alles wunderbar fett produziert, die Lieder laden gleich wieder zum nächsten Durchlauf ein.
WUTN hingegen hat für mich einfach nicht dieses packende Songwriting. Die Produktion klingt unfertig. Das urbane Element, von jeher unruhiger Natur, bringt dazu noch eine Hektik die mir missfällt u. in der ich keine The Jam Parallelen erkennen könnte. Die irgendwie gepresste Stimme trägt nicht zur Besserung bei.
Die Stücke nach Trees, die einige hier zu Jubelstürmen hinreißen bleiben mir nicht mal im Gedächtnis. Ob Up the dosage oder 2 fat ladies, alles von der Instrumentierung her bruchstückartige Kollagen die aber für mich keinen guten Song ergeben. Auf 22. Dreams hatte sich das gegen Ende hin schon angedeutet, Pieces of a Dream scheint sogar dem krautrockigen Ende des Vorgängers entsprungen zu sein.
So sehr ich mich auch bemühe, Weller hat mit As is now eine solch famose Platte abgelegt, dass ich mit waghalsigen Experimenten wie teilweise auf 22. Dreams u. WUTN nur schwer leben kann. Er kann es einfach besser.

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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."