Re: The Move

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pelo_ponnes

Registriert seit: 13.04.2004

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sam

Wie Mikko schon einige Postings vorher schrieb, es gibt keine schlechten Move singles. Im Gegensatz zu den Kinks, die vergleichweise ähnlich viele gute Singles herausgebracht haben, waren die Move nun allerdings keine Album Band. Wobei ich mal annehme, daß Roy Wood in diese Richtung auch keinerlei Ambitionen gehabt hat.
Wobei ich „Shazam“ durchweg für gelungen halte.

Das erste Move-Album war eine Songkollektion, „Shazam“ sicher kein geschlossenes Werk, aber dennoch auch als Album hörbar. Der Schwerpunkt lag bei den Move tatsächlich lange auf Singles und Livearbeit.

Dann allerdings wollte Wood, ermutigt dazu von Jeff Lynne, aber auch ein rundes Album machen und sich ausgiebiger der Studioarbeit hingeben. Das wurde dann „Looking On“. Ist für mich ein sehr unterschätztes Werk, dass ein Superduo Wood/Lynne zeigt. Kann ich nur jedem empfehlen, der auf einen Mix zwischen rifforientiertem Hardrock und epischen Progtracks steht. War in gewisser Weise der Vorläufer für das erste ELO-Album, während „Message From The Country“ eher ein weniger ambitioniertes Spaßprojekt war, dass neben dem bereits gestarteten ELO-Projekt herlief. Letzteres geht eher in Richtung konziser Songs und Harmonien und Pop, aber irgendwie ist es sehr erfrischend. War zwar nur eine vertragliche Verpflichtung, aber auch ein Ventil. Mit dem ersten ELO-Album wollten es Wood/Lynne ja ganz seriös bzw. hochambitioniert angehen, hier konnten sie ganz unverkrampft drauflosspielen. Ist zwar weniger homogen, ich mag aber auch dieses Album als Album gerne hören.

Wer Wood als Albenkünstler erleben will, soll sich vor allem auch seine Solosachen und Wizzard anhören. „Main Street“ zum Beispiel ist ein sehr reifes Album. Oder auch „Boulders“. Wenn ihr nur die Wizzard-Singles kennt, werdet ihr überrascht sein, wenn ihr euch die Alben anhört. Ähm, sehr überrascht.

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